Gedanken zum Jahreswechsel
-Ein außergewöhnliches Jahr ist zu Ende gegangen-
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Leser,
es hat schon Tradition, zum Jahreswechsel Bilanz zu ziehen. Bei einem Jahresrückblick stellt man immer gerne die positiven Ereignisse und Erfolge in den Vordergrund. Aber in unserem Alltag ist die Welt nicht immer heil und es gibt Menschen unter uns, die in 2009 schwierige und leidvolle Stunden und Tage durchlebt haben. Andere dürfen sich über glückliche Momente freuen. Für Sie persönlich hoffe ich, dass das vergangene Jahr Positives gebracht hat und Sie mit großer Zufriedenheit das Jahr beenden konnten. Sollte dies nicht so sein, darf ich Sie ermuntern, das kommende Jahr mit neuem Mut und Optimismus anzugehen.
Die politische Gemeinde Kloster Lehnin ist in 2009 trotz der vorausgesagten Rückschritte infolge der Finanz-und Wirtschaftskrise wieder ein Stück vorangekommen. Es ist eine positive Bilanz zu ziehen. Die in meinen Worten zum Jahreswechsel 2008/09 angekündigten Vorhaben konnten weitestgehend zum Abschluss gebracht bzw. in Angriff genommen werden.
Das herausragende Thema in Städten und Gemeinden landauf landab ist derzeit die dauerhafte Sicherung der Kommunalfinanzen. Die allgemeine Finanzkrise beherrscht auch die finanzielle Situation der Gemeinde Kloster Lehnin. Trotz der prekären Wirtschaftslage haben und werden wir den Kopf nicht hängen lassen und an unseren Vorstellungen weiter arbeiten. Es gilt, weiter sparsam zu haushalten. Dennoch gibt der Kloster Lehniner Haushalt die Möglichkeit, im Jahr 2010 in wichtige Projekte zu investieren, wenn gleich das eine oder andere Projekt zeitlich verschoben werden muss.
Herausragende Themen in 2009 waren zunächst die Wahlen. Die Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen, am 7. Juni 2009 ein neues Europaparlament und am 27. September 2009 den neuen deutschen Bundestag und den Brandenburger Landtag zu wählen.
Ein Jahr liegt hinter uns, in dem wir erneut die zukunftsorientierte Entwicklung unserer Gemeinde voranbringen konnten. Im kulturellen und sportlichen Bereich hat es eine Vielzahl von z. T. auch überregional bedeutsamen Veranstaltungen gegeben. Ganz besonders seien hier die Veranstaltungen zum Jubiläum „850 Jahre Besiedlung des Flämings" und die Durchführung der Eröffnungswanderung der 10. Flämingwandertage zu nennen.
Daneben waren wieder Traditionsfeste in unseren Ortsteilen von großer Bedeutung.
Ebenfalls haben verschiedene andere Veranstaltungen für Jung und Alt auf Vereins- oder privater Initiative zu einer Belebung unseres Gemeindelebens beigetragen.
Aber nicht nur Feste wurden gefeiert. Trotz des geringer werdenden finanziellen Spielraumes haben die politisch Verantwortlichen eine Reihe von Vorhaben auf den Weg gebracht, angefangen oder bereits umgesetzt. Es wurden Erneuerungs- und Unterhaltungsarbeiten in allen Ortsteilen geleistet. Vor allem die Bau-, Finanz-, Schul-, und Kitabereiche unserer Verwaltung waren vor riesige kurzfristig abzuarbeitende Projekte gestellt. Die sogenannten Konjunkturpakete I und II schufen unerwartet positive Verbesserungs- und Erneuerungsmöglichkeiten. Hinzu kamen noch Ganztags-Fördermittel sowie Fördermittel „ländlicher Integration und Entwicklung". Nachfolgende beispielhaft genannte Maßnahmen sollen das verdeutlichen: Beginn der Sanierungsarbeiten in der Kita Damsdorf, Umzug der integrierten Betreuung Lehnin (ehem. Hort) in die sanierte ehem. Förderschule, Sanierung der Grundschule Damsdorf, Neubau des Schulsportplatzes in Lehnin, Neubau eines Ovalverkehres in Lehnin, Querungshilfe Ortseingang Lehnin, Richtung Nahmitz, Fertigstellung des 2. Bauabschnittes der Brücker Straße in Emstal, Durchlass Rädel/ Emstal, Ausbau Ortsdurchfahrt Krahne, Sanierung der Planebrücke in Reckahn und der Rummelbrücke in Lehnin, Neugestaltung des Rosenparks in Kaltenhausen, Erneuerung der Straßenbeleuchtung in Trechwitz und Ausbau einer multifunktional touristischen Wegeverbindung zwischen Damsdorf und Nahmitz.
Für die vielfältigen Aufgaben unserer Freiwilligen Feuerwehr sind wieder erhebliche Investitionen für den Erwerb von Schutzkleidung, neuer Technik und den Kauf neuer Feuerwehrfahrzeuge getätigt worden, insgesamt 488.900 € flossen allein 2009 in die Verbesserung des Brandschutzes.
Sie sehen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Kloster Lehnin wird nicht nur verwaltet, sondern auch gestaltet.
Dass nicht nur gebaut, sondern auch auf Verbesserung der Qualität geachtet wird, auch dafür haben wir Weichen gestellt: Beispielhaft möchte ich die qualitätsverbessernden Evaluierungsmaßnahmen in Kita´s, Krippen und Horten nennen, die, trotz nicht zu vermeidenden Umzügen und Lärm, die nun mal bei Baumaßnahmen vorkommen, geleistet wurden. Allen, die von den Beeinträchtigungen der Sanierungsmaßnahmen direkt oder unmittelbar betroffen waren, danke ich für ihr Verständnis.
Unsere Gemeinde steht auch in 2010 vor großen Herausforderungen. Dafür brauchen wir Aufbruchsstimmung, Flexibilität und Wagemut. Ich bin zuversichtlich, dass trotz der wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen wir uns im Augenblick befinden und die vermutlich auch das gesamte Jahr 2010 beherrschen werden, kein Stillstand in der Entwicklung unserer Gemeinde eintritt. Die großen vor uns liegenden Aufgaben wollen wir mit Realitätssinn, Mut und Zuversicht angehen. Es gibt erfreulicherweise in Rat und Verwaltung der Gemeinde Kloster Lehnin viel Bereitschaft zu gemeinsamem Handeln. Das bietet, wie ich finde, Anlass genug, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.
Zu den wichtigsten Aufgaben zählen der Erhalt und die Sicherung des Schulstandortes mit Primar- und weiterführenden Angeboten. Es ist dringend erforderlich wieder die ausreichenden Schülerzahlen für die Einrichtung von 7. Klassen an der Oberschule „Bettina von Arnim" zu erreichen. Dafür werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft.
Die vollständige Sanierung der „Bettina von Arnim" Oberschule, die Ausgestaltung des angrenzenden Schulhofes, die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten in der Kita Damsdorf und der Einzug der Bibliothek Lehnin in die ehemalige Förderschule sind weitere wichtige 2010-er Projekte.
Auf der Fördermittelliste obenan stehen neben dem Innenausbau der Brennerei in Krahne und der Errichtung einer Steganlage in Rädel der erhoffte Bau eines Kleinspielfeldes in Grebs. Wir hoffen ferner, dass auch die dringend notwendigen Landesbaumaßnahmen Radwegeverbindungen Netzen - Grebs und Grebs - Prützke begonnen werden können. Und schließlich fordern wir schon lange die Verringerung der Lärmbeeinträchtigungen an der A2 und A 10, sei es durch die Verstärkung der Lärmschutzwände und lärmminderndem Flüsterasphalt. Auch hier wird die Gemeinde unvermindert die zuständigen Ministerien in die Pflicht nehmen.
Ich möchte diesen Jahreswechsel aber auch zum Anlass nehmen, mich im Namen von Rat und Verwaltung der Gemeinde Kloster Lehnin bei allen Bürgerinnen und Bürgern sehr herzlich zu bedanken, die sich mit großem Engagement zum Wohl der Gemeinschaft und unserer Mitmenschen eingesetzt und ehrenamtlich engagiert haben. Ob in den Vereinen oder in den Kirchengemeinden, dem Einsatz für Kinder und Jugendliche, Senioren oder für in Not geratene Menschen: In vielen Vereinen und Bereichen setzen die Menschen bei uns ihre Freizeit, ihr Können, ihre Erfahrung und auch ihr Herzblut dafür ein, ihren Mitmenschen zu helfen oder für die Gemeinschaft etwas auf die Beine zu stellen.
Sie alle sind eine unentbehrliche Bereicherung unseres Gemeindelebens. Ihr Engagement
hilft uns, unsere Gemeinde erst lebendig, lebens- und liebenswerter zu gestalten. Ihr Handeln, liebe Kloster Lehniner/innen, ist unverzichtbar.
Eine Kommune ist nicht bloß ein Wirtschaftsstandort. Eine Kommune ist viel mehr, sie ist eine Bürgergemeinschaft, in der das Miteinander zählt. Selbstverständlich gibt es manchmal differierende Interessen und Konflikte, aber wir wissen auch, dass es auf das Miteinander ankommt, auf das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Talente und unterschiedlicher Generationen.
Der Zusammenhalt und eine sachliche politische Diskussion sind eine besondere Stärke unserer Gemeinde, so soll es auch bleiben. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien alles Gute für das neue Jahr, Glück, Erfolg, Zufriedenheit, vor allem aber Gesundheit.
Ihr Bürgermeister
Bernd Kreykenbohm
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