Klosterland-Gesprächsreihe von Buchbinderei über Kunstverlag bis Paramentik
In wenigen Tagen startet KLOSTERLAND seine mehrteilige neue Staffel "KLOSTERLAND-Salons" .
Die Staffel steht unter dem Motto: "Transformation - Kunst und Kunsthandwerk in Klöstern" und lädt ein, in verschiedene Bereiche der Klosterkultur einzutauchen. Ob Buchbinderei, Kunstverlag oder auch Paramentik. KLOSTERLAND-Mitglied Dr. Felicitas von Aretin (Journalistin und Buchautorin) wird an den jeweiligen Salon-Abenden mit ihren Gesprächspartnern, die aus ganz unterschiedlichen Klöstern stammen, die Vielfalt von Klosterwelten erlebbar machen.
Die erste Folge startet am 06.06.2024 um 18.30 Uhr (Einlass ab 18.15 Uhr). Das Thema lautet: “Paramentik – Ein traditionsreiches Kunsthandwerk in die Zukunft führen”. Gesprächspartnerin an diesem Abend ist Beate Baberske, künstlerische Leiterin der Paramentenwerkstatt Neuendettelsau. ANMELDUNG zum Online-Salon an: . Die Teilnahme an den Salons ist kostenfrei.
Beate Baberske (1973) ist als künstlerische Leiterin für die Paramentenwerkstatt der ehemaligen Diakonissenanstalt Neuendettelsau verantwortlich. Nachdem Abitur in Görlitz und einer Fachausbildung zur Textiltechnikerin schloss Beate Baberske ein Studium als Diplomdesignerin Textilkunst ab. Seit 1996 arbeitet sie in der evangelischen Paramentenwerkstatt. Die Textilkünstlerin zählt deutschlandweit zu einer der besten Kennerinnen der Paramentik. Sie setzt sich für eine Weiterentwicklung des traditionsreichen Kunsthandwerks ein, indem sie Textilkunst mit Fantasie, Kreativität und einer „Verrücktkreativflippigkeit“ neu interpretiert.
Die Paramentik gehört zu den alten klösterlichen Handwerkskünsten. Vor allem in zisterziensisch und benediktinisch geprägten Frauenklöstern und evangelischen Damenstiften entstanden über die Jahrhunderte prachtvolle und kunstfertig gestaltete Stolen, Messgewänder und Fahnen. Heute kämpfen viele (katholische) Klosterwerkstätten um das wirtschaftliche Überleben, da Paramente auf Grund der Kirchenkrise deutlich weniger nachgefragt werden. Kloster-Werkstätten werden zunehmend von weltlichen Mitarbeitenden geleitet. Erfolgreich sind Werkstätten, denen es gelingt, ihr Angebot an die veränderten Bedürfnisse anzupassen.
Die Paramentenwerkstatt der Diakoneo steht für einen gelungenen Transformationsprozess: Die Werkstatt entstand 1858 im Zuge der Gründung der Neuendettelsauer Diakonissenanstalt. Die Textilkünstlerin Beate Baberske übernahm die Werkstatt von den Diakonissen und prägte sie mit ihrem eignen, unkonventionellen und phantasiebetonten Stil. Ihr Team von vier Mitarbeiterinnen versteht sich als „kirchliche Innenausstatterinnen“, die mit führenden Textilkünstlern und Künstlerinnen zusammenarbeiten. Ziel ist ein perfektes Zusammenspiel von Raum, Farbe, Liturgie und Formen. Die Werkstatt hat sich auf dem hartumkämpften Markt erfolgreich positioniert.
Im Gespräch mit der Textilkünstlerin und Leiterin der Paramentenwerkstatt Beate Baberske geht es um die erfolgreiche Transformation einer ursprünglich von Diakonissen geleiteten Kunstwerkstatt. Außerdem steht der unkonventionelle Lebensweg von Beate Baberske im Fokus, ihre Textilkunst und ihr Engagement für eine zeitgemäße kirchliche Paramentik. Wir diskutieren, welche Bedingungen und Modelle es braucht, damit das klösterliche Kunsthandwerk überleben kann.
Weitere Termine:
13.06.2024 , 18.30 Uhr: KLOSTERLAND-Salon mit Bruder Enrico Divina OFM, Kloster Schwaz. Thema: „Buchbinderei - ein altes Klosterhandwerk neu erleben“. Anmeldung: .
19.06.2024, 18.30 Uhr: KLOSTERLAND-Salon mit Pater Mauritius Sauerzapf, Erzabtei Beuron. Thema: „Beuroner Kunstverlag – ein erfolgreicher klösterlicher Nischenbetrieb“. Anmeldung: .
02.07.2024, 18.30 Uhr: KLOSTERLAND-Salon mit Pater Zacharias Heyes OSB, Abtei Münsterschwarzach. Thema: "Zwischen Schreiben, Gästebetreuung und Metallkunst". Anmeldung: .
Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen unter https://klosterland.de/events.
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