Straßentheater mit Lehniner Grundschüler*innen und der „Michelsdorfer TheaterGäng“
Fast schon regelmäßig lädt die Michelsdorfer Theatergruppe Grundschüler*innen der Lehniner Heinrich-Julius-Bruns Grund- und Gesamtschule ein, um zusammen Theater zu machen. Das Konzept: Teilnahme an Szenen, die im Rahmen eines „theatralisch geführten“ Spaziergangs an verschiedenen Örtlichkeiten innerhalb des Ensemble „Jung & Alt“ spontan ausgetragen werden. Die Auflösung und Auswertung der gesamten Geschichte geschieht dann im gemeinsamen Anschauen der gefilmten Theateraufführung.
Freitag, den 12. April 2024: Wie vor zwei Jahren an gleicher Stelle, wird die Ruhe in Michelsdorf gestört. In der Mühlen-, Alten Dorf- und Rädeler Straße bellen die Vorgartenhunde. Diesmal ist die Klasse 2b der Grundschule Heinrich-Julius-Bruns mit ihrer Lehrerin Frau Laßmann der Grund für den „bellenden“ Beifall. „Des Schiffers Last“ steht auf dem Programm. Ein Stück aus der Zeit der örtlichen Ziegelproduktion.
Auf der langen Straßenbühne vom Panoramaweg bis zum Gemeindezentrum gerieten die Grundschüler*innen - vorgewarnt von Anneliese - mit dem geldgierigen Ziegelei-Fabrikbesitzer Hermann in Konflikt. Den haben sie doch prompt erwischt, wie er gerade Holz aus dem Wald der Jägerstochter Anneliese für seine Brennöfen mopsen wollte.
Am Dorfbrunnen und an der Kirche trafen sie die Ziegeleiarbeiter Werner und Heiner, die sich über die schweren Arbeitsbedingungen und den geringen Lohn bei Hermann beschwerten.
Der Spielplatz unten an der Rädeler Straße musste als „Lehniner Kessel“ herhalten. Dort lag der Ziegelkahn vom Schiffer Wilfried vertäut. Die Piraten äh das Ensemble wollten seinen Kahn kapern, für ihren Plan Verstärkung gegen Hermann zu holen. Eine vorausgegangene Diskusion zwischen den Kids und ihm, dass er den Wald gefälligst in Ruhe lassen und für bessere Arbeitsbedingungen sorgen solle, lief ins Leere.
Aber was ist denn dieser Wilfried für ein Geselle? Der hatte sich seit 25 Jahren nicht mehr im Dorf blicken lassen und war einst der Vorarbeiter von Hermanns Ziegelei. Das roch doch nach einer dunklen Vergangenheit! Hatte die Jägerstochter Anneliese damit was zu tun? Und was für eine Rolle spielte der „Ausbeuter“ Hermann?
Das Entern des Kahns konnte Wilfried verhindern. Aber er wollte helfen. So skipperte die gesamte Gruppe zickzack bzw. Backbord und Steuerbord sowie den Haien ausweichend (oder waren das Autos) zum Gemeindezentrum. Dort sollte das Rätsel um den Schiffer und der Ausgang der Geschichte mit der verfilmten Vorführung des Stückes enthüllt werden. Die Vorführung wurde mit emotionaler Teilnahme und Meinungen der Kids begleitet. „Wald abholzen ohne Wiederaufforstung - geht gar nicht!“
(Walter Bohnert)
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