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Die Kreissynode steht für Demokratie ein

Die Frühjahrssynode 2024 des Evangelischen Kirchenkreises geht mit drei Beschlüssen zu Ende. Sie beschließt den Beitritt zum Bündnis „Brandenburg zeigt Haltung“, stimmt einstimmig dem Präventionskonzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt zu und bringt den Prozess der Gebäudepriorisierung zum Abschluss. 

 

Präses Stefan Köhler-Apel drückt sein Erschrecken angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung aus: „Wir dürfen nicht schweigen. Wir müssen handeln und Zeichen setzen“ und erinnert an vergangene Geschehnisse in unserer deutschen Geschichte. Er bringt den Beschlussvorschlag ein, dem Bündnis „Brandenburg zeigt Haltung“ beizutreten. Eine lebendige Diskussion folgte. In allem Einstehen für Demokratie geht es nicht um parteipolitische Wertungen. „Als Kirche orientiert sich unser Handeln am christlichen Menschenbild“, so Superintendent Siegfried-Thomas Wisch. Kirchengemeinden und engagierte Gemeindemitglieder stehen dafür ein, sind vor Ort präsent und gehen mit Menschen dazu in den Dialog. In den Kernforderungen des Bündnisses spiegelt sich dies wider. In einem Auszug heißt es: „Wir wollen in einer Gesellschaft leben, in der alle Menschen in ihrer Verschiedenheit akzeptiert und respektiert werden. Rassismus, Antisemitismus, Intoleranz, Hass und Ausgrenzung haben hier keinen Platz“. Einstimmig beschließt die Synode dem Bündnis „Brandenburg zeigt Haltung“ beizutreten und setzt ein deutliches Zeichen für das Wahljahr 2024.

 

Der Evangelische Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg wird dieses Engagement mit dem Lastenrad TheodoraD unterstützen. Sie wird als Botschafterin für christliche Grundwerte, Demokratie und Zusammenhalt durch den Kirchenkreis rollen. „Wir wollen als Kirche mit den Menschen ins Gespräch kommen und deutlich machen, wofür wir stehen“, so Jonas Börsel, vom Arbeitskreis Demokratie und Kirche. 

 

Superintendent Thomas-Siegfried Wisch eröffnet den Tagesordnungspunkt. „Die jüngsten Ergebnisse der ForuM-Studie sind beschämend und erschütternd. Dafür gibt es keine Rechtfertigung und keine Entschuldigung.“ Kreisjugendpfarrerin Simone Lippmann-Marsch bekräftigt dies und legt den Finger in die Wunde: „Wir als Kirche haben mit der Aufarbeitung viel zu lang gewartet. Die Tatsache, kirchliche Strukturen begünstigten Täterstrategien, muss uns wachrütteln und ein konsequentes Handeln nach sich ziehen“. Zusammen mit Anja Puppe (Kreisbeauftragte für Familien und Kinder) stellt sie das Konzept vor. Ziel ist es, eine Kultur der Wachsamkeit, der Sensibilität und der Solidarität zu fördern. Puppe betont: „Das Konzept ist ein Auftakt. Es wird sich stetig fortschreiben und neuesten Erkenntnissen anpassen müssen“. Der Kirchenkreis geht mit dem Präventionskonzept konkrete Schritte, sein Handeln transparent zu machen. Die Synode begrüßt dieses Vorgehen und beschließt das Konzept einstimmig. 

 

 „Wie geht es weiter mit unseren Kirchen“, eröffnet Andrea Molkenthin (Baubeauftragte im Kirchenkreis) den Tagesordnungspunkt. Die Arbeitsgruppe Gebäudepriorisierung legt das Ergebnis vor. In einem intensiven Kommunikationsprozess und einem offenen Austausch mit den betroffenen Kirchengemeinden wurde es erarbeitet. Die Synode stimmt der vorgelegten Priorisierung zu, die nach 5 Jahre evaluiert werden wird.

 

Die Gebäudepriorisierung, die ausschließlich Kirchengebäude fokussiert, wurde notwendig, da die Bauerhaltung in Zukunft nicht mehr ausschließlich von kirchlicher Seite getragen werden kann. Dazu hat die Landeskirche die Kirchenkreise beauftragt, anhand definierter Kriterien ihre Kirchgebäude zu kategorisieren. Künftige Bezuschussungen aus kirchlichen Töpfen werden daran geknüpft. Die oberste Priorität des Prozesses bleibt, das vielfältige kirchliche Leben mit Veranstaltungs- und Verkündigungscharakter zu fördern.

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Di, 19. März 2024

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