Kloster Lehnin auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung
Die Gemeinde Kloster Lehnin ist auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung. In bisher sechs Einwohnerversammlungen in den Ortsteilen wurden die Maßnahmen und Ziele im Rahmen der Umsetzung des Wärmeplanungsgesetzes erörtert, was auf starkes Interesse traf. Dieses Gesetz wurde von der Bundesregierung vor dem Hintergrund des Ausstiegs von fossilen Brennstoffen und der dringenden Notwendigkeit einer nachhaltigen Wärmeversorgung erlassen und ist von den Kommunen und Versorgern umzusetzen.
Die Bürger*innen sollten sich aktiv am Prozess beteiligen und ihre Ideen und Bedenken einbringen. Bis zum Sommer 2024 soll in allen 14 Ortsteile eine Einwohnerversammlung stattgefunden haben. Die Arbeitsgruppe "Wende der Wärmeversorgung in Kloster Lehnin" wurde im September des Vorjahres gegründet und soll dieses Projekt vorantreiben.
Klar ist: in den letzten Jahren kam es zu erheblichen Heizkostensteigerungen und langfristig soll der Umstieg auf erneuerbaren Energien erfolgen. Die Bundesregierung strebt bis zum Jahre 2045 eine treibhausneutrale Wärmeversorgung an. Hierbei sollen Heizsysteme wie Nahwärmenetze, Wärmepumpen, Biomasse-Heizungen und Solarthermie eine entscheidende Rolle spielen.
Die Gemeinde beabsichtigt, Fördermittel für die Wärmeplanung zu beantragen und will parallel frühzeitig Wege hin zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung aufzeigen, um Fehlinvestitionen zu vermeiden. Die Bürger*innen sollen verlässlich ihre Wärmeversorgung planen können.
Eine Alternative in manchen Ortsbereichen oder in Teilbereichen von manchen Ortsteilen können Nahwärmenetze sein, die mit Hackschnitzeln oder Biogas betrieben werden könnten. Gemeinsam könnte so vieles besser und kostengünstiger vor Ort betrieben werden. Die AG strebt an, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt und mit verschiedenen Anbietern gemeinsam oder als Bürgergenossenschaft derartige Netze und Anlagen betrieben werden. So soll erreicht werden, dass die Kosten kalkulierbar bleiben. Im Vordergrund stehen dabei kostengünstige individuelle Lösungen, die sich an den konkreten Bedarfen und an der jeweils örtlichen Begebenheit orientieren.
Holz z.B. gibt es als Energieträger in der Gemeinde mehr als genug, so dass ausreichend Material durch Beseitigung von Schadholz zur Verfügung steht. Zielführend kann es auch sein, dass im Gemeindegebiet betriebene Biogasanlagen mit in die Planungen einbezogen werden.
Aktuell werden in den Ortsteilen, in denen bereits die Versammlungen stattgefunden haben, Wärmebedarfe und Verbräuche ermittelt, um im nächsten Schritt eine Potenzialanalyse zu beginnen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Experten und Bürger*innen sollen zukunftsfähige Lösung gefunden werden, die sowohl ökologischen als auch ökonomischen Anforderungen gerecht werden.
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