Einwohnerversammlung in Rädel zur Wärmeplanung: Gemeinde setzt auf nachhaltige Energie
Die Einwohnerversammlung in Rädel stand im Zeichen der Umsetzung des Wärmeplanungsgesetzes. Vergleichbare Veranstaltungen werden in den kommenden Monaten in allen Ortsteilen stattfinden. Der gemeindliche Wärmeplanungsbeauftragte, Marco Bergholz, und Bürgermeister Uwe Brückner stellten die Ausgangsituation dar und informierten über erste Vorstellungen der Gemeinde zur Umsetzung des o. a. Gesetzes.
Es wurde im letzten Jahr in der Verwaltung eine Arbeitsgruppe "Wende der Wärmeversorgung in Kloster Lehnin" eingerichtet. In dieser Arbeitsgruppe wirken auch die Gemeindevertreter Tim Wessels und Kevin Bolz mit.
Die Gemeinde informierte, dass seit dem 1. Januar 2024 u. a. das Wärmeplanungsgesetz und das Gebäudeenergiegesetz in Kraft sind. Auch dadurch will die Bundesregierung das nationale Ziel, bis 2045 klimaneutral Energie und Wärme zu erzeugen, erreichen. Unserer Gemeinde ist bereits vorbildlich, denn es werden derzeit ca. 245 Prozent des Eigenbedarfs an Energie im Gemeindegebiet erzeugt.
Nach dem Gesetz müssen Gebäude in künftigen Wohngebieten zu mindestens 65 Prozent den Energiebedarf aus erneuerbaren Energien schöpfen. Für bestehende Gebäude und Neubauten, die in Baulücken entstehen, gilt bis zum Jahr 2028 eine Übergangszeit.
Wer seine Heizung auf erneuerbare Energien umstellt, kann auf Bundesfördermittel hoffen. Diese sind momentan aber eingefroren. Erst wenn der Bundeshaushalt 2024 beschlossen ist, dürften derartige Gelder wieder abrufbar sein.
Gemeinden wie Kloster Lehnin müssen bis zum 30. Juni 2028 eine Wärmeplanung vorlegen. Kloster Lehnin möchte dafür Fördermittel beantragen, dies stößt derzeit jedoch auf Schwierigkeiten, da aktuell keine Fördermittelanträge entgegengenommen werden. Es ist jedoch wichtig, die Zeit nicht verstreichen zu lassen und sich jetzt aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Allein die Preissteigerungen bei den Öl- und Gaspreisen und die CO²-Steuer zwingen uns dazu.
In der Versammlung wurden auch die Vorteile, die aus einer kommunaler Wärmeplanung und ggf. bei lokalen Lösungen oder Teillösungen entstehen, dargestellt und diskutiert. Die Einwohnerschaft zeigte sich sehr interessiert. Es wurde deutlich, dass gemeinsam gute Lösungen möglich erscheinen, wenn der Bund die Fördermittel wieder freigibt, denn ohne Finanzhilfen wird auch eine Wärmewende nicht funktionieren.
Es werden demnächst weitere Schritte folgen. Nach Göhlsdorf am 15.1.24 wird die nächste Einwohnerversammlung zum Thema am 22.1. in Damsdorf stattfinden.
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