Nachfrage für Fotovoltaikanlagen in der Region wächst
Neue PV-Großanlage in Gemeinde Kloster Lehnin - Gewerbegebiet Reckahn in Planung
30 km² oder etwa 0,5% der gesamten Region Havelland Fläming müssten durch großflächige Fotovoltaikanlagen genutzt sein - dann hätte die Region ihre Hausaufgaben innerhalb der Energiestrategie des Landes Brandenburg erledigt.
Die Region hat daher vor einem Jahr 28 Flächen mit immerhin 29 km² ins Internet gestellt, um so mögliche Investoren mit den zuständigen Kommunen zusammenzubringen. 600 GWh elektrischer Energie könnten pro Jahr auf dieser Fläche produziert werden.
Von den im Herbst 2008 angebotenen 29 Flächen schieden 14 im ersten Anlauf wieder aus und das Flächenpotenzial schmolz auf 11 km² zusammen.
Momentan liegt die Region mit 9 Standorten auf 3,3 km² und einer installierten Leistung von 50 MW auf einem bescheidenen dritten Platz im Land Brandenburg, weit hinter der Region Lausitz-Spreewald, die auf knapp 21 km² 467 MW nachweisen kann.
In der Region Havelland Fläming begann sich der Markt nach einigen Monaten„Funkstille" zu bewegen.
Und mit dem Gewerbe- und Industriegebiet Reckahn an der Autobahn A 2 könnte über der Gemeinde Kloster Lehnin die Sonne in mehrfachem Sinn aufgehen:
Hier hat der Investor Beck Energy aus Kolitzheim in Persona von Projektentwickler Detlef Kunkel am 19.Oktober in der Gemeindeverwaltung Kloster Lehnin, im Beisein des Bürgermeisters Bernd Kreykenbohm und des Leiters der Niederlassung in Jessen Mitte Stefan Brabant, dem Landrat Wolfgang Blasig, der auch Vorsitzender der Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming ist, den Bauantrag ausgehändigt.
Das geplante Freiflächensolarkraftwerk wird auf einer Fläche von 91,4 ha mit einer Leistung von 39 Mwp (Mega-Watt-Peak) entstehen. Die von Modulen überdeckte Fläche beträgt dabei 38,2 ha und die Grünflächen machen 54 Hektar aus. Mit der Umsetzung dieses Vorhabens macht nicht nur der Landkreis, sondern auch die Region einen Sprung auf Platz 2 der Landesliste.
Nach Treuenbrietzen entwickelt sich ebenso Kloster Lehnin zu einem Musterbeispiel in Sachen erneuerbare Energien. Bereits installierte Windparks und Biogasanlagen tragen lokal wie regional zum Klimaschutz bei. Das Kraftwerk bei Reckahn könnte zudem einen Vorbildcharakter für die ganze Region haben. Schließlich wird es eine der größten Anlagen in Brandenburg sein, die zudem nur mit Modulen aus dem Werk in Franfurt/Oder bestückt werden wird. Ferner wird die seit 1993 brach liegende Fläche des Gewerbegebietes Reckahn nun endlich entsprechend genutzt werden.
Aufmerksam wurde der Investor auf die Flächen im Reckahner Gewerbegebiet durch die Stabstelle Wirtschaftsförderung, Tourismus und Regionalentwicklung des Landkreises.
Eine vor kurzem in Ludwigsfelde stattgefundene regionale Klimaschutzkonferenz mit Forschern des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung hat gezeigt, wie wichtig solche Großprojekte im Land Brandenburg sind, denn wir sind von den Klimaschutzzielen weiter entfernt denn je: die aktuellsten Messungen zeigen uns, dass der CO-2-Anstieg in der Atmosphäre derzeit auch die „schlechten" Szenarien noch übertrifft. Die Erwärmung von mehr als nur 2 Grad und die damit einhergehende Abschmelzung der Pole schreitet mit Riesenschritten voran.
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