Festakt zu 30 Jahre Klinik für Geriatrische Rehabilitation in Lehnin
Mit einer Andacht, Grußworten sowie Rück- und Ausblicken wurde in einem Festakt das 30-jährige Jubiläum der Klinik für Geriatrische Rehabilitation in Lehnin gewürdigt. Die Einrichtung hat innerhalb von 30 Jahren 26.000 Patientinnen und Patienten versorgt, von denen etwa 80 Prozent in ihr häusliches Umfeld zurückkehren konnten.
Der Theologische Vorstand des Evangelischen Diakonissenhauses, Pfarrer Matthias Blume, sagte, dass sich schon die Lehniner Mönche im Mittelalter um die Versorgung alter und kranker Menschen kümmerten. Der Standort im Kloster Lehnin habe als Gesundheitszentrum eine lange Tradition. Jüngst stattgefundene archäologische Ausgrabungen hätten vermutlich auch Fundamente eines mittelalterlichen Spitals freigelegt, die diese These untermauerten.
Dirk van den Heuvel, Geschäftsführer des Bundesverbandes Geriatrie e.V., gab einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen in der Altersmedizin, die im Vergleich zu klassischen medizinischen Fachbereichen noch eher jung ist. Er betonte, dass der Bedarf weiter steigen und die geplante Krankenhausreform Veränderungen mit sich bringen würde.
Die ehemaligen Chefärzte Dr. Hans-Joachim Möller und Dr. Michael Sachse berichteten über die Anfänge der Klinik, die am 8. Juni 1993 in einem mittelalterlichen Klosterflügel mit 28 Plätzen eröffnet wurde und aus der früheren Kinderklinik hervorging, die geschlossen werden musste. In den Anfangsjahren wurden Kooperationen mit umliegenden Kliniken aufgebaut, und mit der Schließung weiterer Abteilungen wuchs der Bereich der Altersmedizin stetig. Klinikmodule wurden als vorübergehende Lösung mitgenutzt, bis der Neubau der Klinik im Jahr 2003 eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen brachte und die Bettenkapazität auf 70 erhöhte. Eine Tagesklinik mit zehn Plätzen wurde zusätzlich eingerichtet. Inzwischen konzentriert sich die Klinik ausschließlich auf die Altersmedizin.
Chefärztin Dott.ssa Nina Brückner kündigte an, dass die Bettenkapazität bis 2024 auf 114 erhöht werden soll und dankte dem engagierten Personal, das über Generationen hinweg herausragende Arbeit geleistet und eine tiefe Empathie für die Bedürfnisse und Sorgen älterer Patient*innen entwickelt habe. Die Klinik stehe vor großen Herausforderungen hinsichtlich Digitalisierung, Patientenzuwachs und geplanten Umbaumaßnahmen. Erfreulicherweise seien in letzter Zeit Fortschritte bei der Personalgewinnung erzielt worden.
Die gute überregionale Reputation der Klinik wirke sich positiv auch auf die Gemeinde Kloster Lehnin aus, sagte Bürgermeister Uwe Brückner. Er lobte die erstklassige Kloster Lehniner Versorgung in der Altersmedizin und die Wichtigkeit maßgeschneiderter Therapien für ältere Menschen, um deren Selbständigkeit zu erhalten. Eine wohnortnahe medizinische Versorgung sei wichtig für eine Gesellschaft, die den älteren Menschen u.a. den heutigen Wohlstand zu verdanken hat.
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30 Jahre Geriatrie in Lehnin (DI, 14. November 2023)
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