Evergreens, Handwerkskunst, Bowle vom Feinsten - Rentnertreff in Michelsdorf
Ein frühherbstlicher Sommertag in Michelsdorf. Das Team „Wir tun was für Rentner“ des hiesigen Heimat- und Kulturvereins lud zum vierteljährlichen Rentnertreff ein. Apfel- und Pflaumenkuchen aus frischen Früchten domminierte das Kuchenbuffet - „Handmade“ und gestiftet aus Michelsdorfer Backöfen. Auf jedem Platz der herbstlich dekorierten Tische stand eine kleine Flasche Holunderlikör. Wie Besucher*innen aus der Begrüßung von Katja Leichsenring erfahren, ebenfalls „Handmade“ von der Handarbeitsgruppe des Vereins für die Rentner gemixt und die Beeren von Heidrun Krause gesammelt.
Handwerkskunst aus Michelsdorf. So hätte man das Motto des Rentnernachmittags auch nennen können. Zu bewundern gab es die Erntekrone 2023, die einen beachtlichen 2. Platz im Landeswettbewerb erreichte. Sie wurde wie jedes Jahr von der Meistergruppe „Team Erntekrone Michelsdorf“ mit Zauberhand aus 11 Getreidesorten kunstvoll geflochten. Eine Augenweide und eine Hommage an das Korn der Erde.
Die Handarbeitsgruppe stellte einen Querschnitt ihrer kreativen Arbeiten aus. Dase Portfolio reicht von Herzkissen über Stoffhühner bis hin zu traditioneller Marmelade. Als nächstes Projekt ist das Sammeln alter Kochrezepte in Arbeit. Falls noch Food Tester gesucht werden - die Rentner stehen zur Verfügung.
Nach Kaffee und Kuchen gab es eine erfrischende und gut gekühlte Obstbowle. Die Gespräche wurden lebhafter. Über Gott und die Welt gingen die Unterhaltungen: E-Autos, Enkelkinder, Widerspruch bei Grundsteuermessbescheid usw. Die älteren Michelsdorfer*innen stehen eben voll im Leben!
Dann wehte ein musikalischer Spätsommerwind in das gut besuchte Gemeindezentrum. Die Michelsdorfer Mandolinengruppe hatte ein Repertoire von Sommerliedern und -gedichten auf ihren Notenständern. Die vierstimmigen Klänge ihrer Mandolinen und Mandolen zauberten bildlich gesprochen ein Feld voller Wiesenblumen. Die Hits des Tages waren ihre Evergreens: Bei Marina, Mitsou und Que Sera Sera sahen sich die Musikerinnen ad hoc um einen Rentnerchor erweitert.
Wie nennt man den Ausguck auf dem Mast eines Segelbootes? Die anwesenden Rentner*innen wussten es natürlich. Friedlinde Schinhauer unterhielt kurzweilig die Gäste mit Rätsel und Witz. Und getreu der Tradition des Rentnertreffs wurden die Geburtstagskinder des vergangenen Quartals benannt. Danach gingen die angeregten Unterhaltungen weiter. Nur unterbrochen von heißen Würstchen zum Lunch.
Und was am Rande auffiel: Individuelle Onlinekommunikation über das Smartphone fand bei den Rentnern nicht statt. Wurde das Handy gezückt, dann nur um Fotos zu machen oder zu zeigen. Man hatte sich am Tisch einfach so viel zu erzählen.
Am 6. Dezember ist der nächste Rentnertreff. Ob da wohl der Nikolaus auch kommt?
(Autor: Walter Bohnert)
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