Vorstellung der Ortswehr Emstal: lange Tradition mit fast 100 Jahren
Die Feuerwehr des Ortsteils Emstal wurde am 06.01.1929 gegründet. Zu diesem Zeitpunkt gab es elf Kameraden und der erste Ortswehrführer war Albert Riesenberg. Damals wurden die Kameraden noch per Kirchenglocke alarmiert. Zu Beginn wurde mit einer fahrbaren Druckspritze auf Holzachsen und einem Wasserwagen mit 500 l Fassungsvermögen gearbeitet. 1937 wurde beides mit einem neuen Fahrgestell versehen.
Trotz der schweren folgenden Jahre waren bis April 1945 immer noch 40 Kameraden aktiv. Erst durch die Wirren der Nachkriegszeit verringerte sich diese Zahl bis 1952 auf 11 Kameraden. Die Feuerwehr blieb aber immer ein fester Bestandteil des Dorflebens.
So wurde 1953 durch Anregung des damaligen Ortswehrführers Erwin Schulze das Denkmal für die Opfer der Weltkriege neu errichtet.
Am 09.01.1954, zum 25-jährigen Jubiläum, zählte die Emstaler Wehr 31 aktive Kameraden. Zum Fuhrpark gehörte eine funktionstüchtige Tragkraftspritze TS 8, ein luftbereifter Tragkraftspritzenanhänger, eine luftbereifte Handdruckspritze, ein Mannschaftswagen der Marke Brennabor und eine selbstgebaute Zugmaschine.
Um das Jahr 1969 war die Ortswehr sehr gut aufgestellt, so gab es 50 Aktive und 50 passive Mitglieder in der Feuerwehr.
Nach weiteren Höhen und Tiefen war 1975 Dieter Schulze als Ortswehrführer tätig. Zur politischen Wende im Jahr 1989 gab es keine funktionierende Feuerwehr in Emstal. Dies konnte mit der Neuaufstellung 1992 zum Guten gewendet werden. Der erste Ortswehrführer nach dem Neuanfang wurde Dirk Baatzsch, sein Stellvertreter Thomas Lieb. Zu diesem Zeitpunkt fuhr in Emstal ein Löschgruppenfahrzeug LF8 vom Typ Magirus aus den 1950er Jahren, bis im Juli 1995 von einer befreundeten Feuerwehr aus dem Raum Bremen ein „neues“ altes Löschfahrzeug, Baujahr 1968, ebenfalls Typ Magirus, beschafft werden konnte. Es blieb bis 2014 – als es nicht mehr durch den TÜV kam - im Dienst.
1993/94 wurde zum größten Teil in Eigenleistung der Kamerad*innen ein neues Feuerwehrgerätehaus errichtet, dessen Dachgeschoß im Jahr 2000 zum Büro umfunktioniert wurde. 2004 wurde ein Sanitärtrakt angebaut.
1992 wurde die Jugendfeuerwehr Emstal neu gegründet und durch Jan Hoffmann und Anja Leo geleitet. 1996 wurde die Jugendfeuerwehr sowie der Feuerwehrverein Emstal gegründet, der u. a. das Backofenfest unterstützt.
Zum 80. Jubiläum der Ortswehr fand ein Wechsel in der Ortwehrführung statt: Dirk Baatzsch übergab die Führung an Anja Leo, die bis dato die einzige Ortswehrführerin in der Gemeinde Kloster Lehnin ist.
2014 erhielten die Emstaler Kamerad*innen ein Tragkraftspritzenfahrzeug, dass 2022 durch ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Löschwasserbehälter ersetzt wurde, das vorher in Göhlsdorf im Einsatz war.
Die Ortswehr Emstal hat zurzeit 16 Kamerad*innen in der aktiven Wehr, davon sieben Frauen. 15 Kinder sind Mitglied in der Jugendfeuerwehr und drei Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung.
Fotoserien
Freiwillige Feuerwehr Emstal (DI, 26. September 2023)
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