Prützker Tradition lebt weiter

Am 01.05. hieß es zum 30. Mal „Herzlich Willkommen zum traditionellen Reitertag in Prützke“.  So eröffnete Sprecher Thomas Rathke aus Buckau den Tag um 8:30 Uhr mit den Dressurprüfungen der Klassen E und A. 33 Reiter-Pferd-Paare stellten sich den kritischen Augen der beiden Richterinnen Petra Kirschstein und Stella Maria Stöhr. Bewertet wurden hier u.a. der reiterliche Sitz, die Hilfengebung und Einwirkung auf das Pferd, aber auch der Gehorsam des Pferdes. In beiden Prüfungen konnte Lena Haug vom RFV Buckau e.V. auf ihrem Pferd Morning Star am meisten überzeugen und konnte die goldenen Schleifen in Empfang nehmen.

Um 11 Uhr wurde es dann im Springparcours spannend. Auf dem Programm stand der Standard Springwettbewerb der Klasse E. 32 Starter hatten sich auf die Teilnehmerliste eingetragen und versuchten die acht Hindernisse fehlerfrei und möglichst schnell zu überwinden. Die Siegerschleife blieb in Prützke. Martin Sumpf vom gastgebenden Reitverein aus Prützke konnte in 47,37 Sekunden sein Pferd Karibik Boy am schnellsten durch den Parcours steuern. Platz 3 erritt sich Tobias Kothe vom RFSV Prützke e.V. auf seiner Stute Esther K und die blaue Schleife für den vierten Platz ging nach Reckahn an Pierre Voigt und La Boom.

Nach einer verdienten Mittagspause stand der Fokus auf den jüngsten Teilnehmenden. Im Springreiter-Wettbewerb konnten sich 8 junge Reiterinnen im Alter zwischen 8 und 12 Jahren einem ersten Test unter Turnierbedingungen stellen. Zunächst wurden Sitz und Einwirkung bewertet und im Anschluss galt es einen kleinen Parcours zu überwinden. Mit einer Wertnote von 8,0 sicherte sich Anna Helene Kothe vom RFV Markee e.V. auf Ihrem Pony Charlott den ersten Platz.

Im anschließenden Reiterwettbewerb Schritt-Trab stellten 12 Teilnehmende ihr Können unter Beweis. Auf Kommando wurden hier erste Dressurlektionen geritten und u.a. das Leichttraben und Aussitzen im Trab bewertet. Der Sieg in dieser Prüfung ging an Latyka Wilke vom Ländlichen RV Fahrland e.V. auf Dakapo. Die silberne Schleife blieb im gastgebenden Reitverein und wurde der Schimmelstute Esther K angesteckt. Geritten und vorgestellt wurde sie von Lara Kothe.

Nach dem Springreitwettbewerb hob Bürgermeister Uwe Brückner die tolle Zusammenarbeit der ortsansässigen Vereine hervor.

Um 14 Uhr wurde es bunt im Prützker Waldstadion. Auf dem Zeitplan stand der Führzügelwettbewerb mit Kostüm. Unterwegs waren u.a. ein Einhorn, Ärzte, Drachen, eine Biene und eine Braut. Die jüngsten Teilnehmenden im Alter von vier bis zehn Jahren konnten hier erste Erfahrungen im Turniersport sammeln. Neben dem reiterlichen Können wurde zudem das beste Kostüm bewertet. Hier mussten die rund 600 Zuschauer mit Applaus den Sieger küren. Der lauteste Beifall schallte bei Mia Schadow und ihrem Pony Lieschen über den Reitplatz. Die kleine Golzowerin und ihr Pony waren als Drachen verkleidet. Stolz nahm sie hierfür ihren Ehrenpreis entgegen.

Im Standard Springwettbewerb der Klasse A gingen hatten sich 18 Reiter und Reiterinnen auf die Teilnehmerliste eingetragen. In diesem Springen galt es zuerst im Umlauf einen Parcours aus 9 Hindernissen zu überwinden. Die Reiter-Pferd-Paare, die dies fehlerfrei schafften, traten im anschließenden Stechen noch einmal gegeneinander an. Im Anschluss stand der Sieger fest und die goldene Schleife ging an Thijs Fokker auf Sir Hook vom RV Königsborn mit einem fehlerfreien Stechen in 26,45 Sekunden. Er nahm seinen Ehrenpreis, gesponsert von Autotechnik Dähne, entgegen und darf ein Wochenende 150 Frei-Kilometer mit einem Skoda Kodiaq genießen. Auf Rang zwei und drei reihten sich Martin Sumpf (29,95 Sekunden) und Tobias Kothe (34,52 Sekunden) vom RFSV Prützke ein.

Als letzter Programmpunkt des Tages stand das Hindernisfahren auf dem Zeitplan. Insgesamt 12 Gespanne brachten den Prützker Waldboden in 2 Umläufen zum Beben. Am Ende nahm Laura Oppenborn von der SG Turbine Golzow e.V. die goldene Schleife entgegen. Ihr gelang es mit Ihrem Pferd Leon am schnellsten die Hindernis Tore zu durchfahren.

Der veranstaltende Reitverein aus Prützke war sehr zufrieden mit der diesjährigen Veranstaltung am 01. Mai. Besonders erfreulich ist es, dass trotz Corona-Pause an die Tradition angeknüpft werden konnte und insgesamt 121 Teilnehmende mit 99 Pferden den Weg nach Prützke gefunden haben. Der Reitertag stellt nunmehr seit 30 Jahren einen festen Bestandteil der ländlichen Reiterszene dar und gibt gerade jungen Teilnehmern die Chance, erste Erfahrungen unter Turnierbedingungen zu sammeln.

Da eine solche Veranstaltung nur durch ein Hand-in-Hand Arbeiten aller Vereine und Mitwirkenden möglich ist, gilt diesen ein Besonderer Dank für die Ausgestaltung des Reitertages.