Netzgesellschaft NBB: Versorgung mit Gas und Strom in Potsdam-Mittelmark ist sicher
Einige Menschen unserer Region befürchten einen großflächigen Ausfall von Energielieferungen. Dementsprechend viele Anfragen erhalten die Kommunen in Potsdam-Mittelmark zu diesem Thema.
Aus diesem Grund luden die Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Amtsdirektor*innen gemeinsam mit Landrat Marko Köhler zu einer Informationsveranstaltung mit den hiesigen Netzbetreibern der Stromversorgung, E.DIS Netz GmbH, und der Gasversorgung, EMB GmbH; NBB in Michendorf ein, um aus erster Hand fachlich fundierte Informationen zur Lage der Energieversorgung zu erhalten.
Die Netzgesellschaft Berlin Brandenburg (NBB) befürchtet aufgrund des derzeit guten Füllstandes der Speicher bei einem milderen Verlauf des Winters keine Mangellage. Das Hauptaugenmerk liegt derzeit bereits auf der Organisation des Nachschubs zur permanenten Wiederauffüllung der Speicher, insbesondere im kommenden Sommer als Vorsorge für den nächsten Winter 2023/24.
Bei sehr kaltem Winterwetter könnte es aus Sicht der Gasversorger im Zeitraum Februar/März zu einer technischen Mangellage in der Gasversorgung kommen. Auf diese Möglichkeit bereiten sich Versorger vor. Die Versorgung der Privathaushalte und der so genannten kritischen Infrastruktur sei jedoch geschützt. Bei einer technischen Gasmangellage sind die Verbräuche der industriellen Großverbraucher von Gas einzuschränken.
Allerdings: Jeder eingesparte Kubikmeter Gas hilft, eine Mangellage und damit insbesondere schwerwiegende Produktionseinschränkungen in der Industrie abzuwenden. Auf den Einsatz von Propanheizgeräten in Wohnungen ist zu verzichten. Hier droht akute Gefahr: es gab im Landkreis bereits vermehrt Unfälle durch den unbedachten Einsatz dieser Geräte im Bereich von privaten Wohnungen.
Der Stromnetzbetreiber E.DIS Netz GmbH informierte seinerseits über die Lage der Stromversorgung im Versorgungsgebiet. Die Fachleute stellten klar, was ein „Blackout“ genau ist und wie er zustande kommen kann. Bereits hierdurch wurde deutlich, dass im mittelmärkischen Versorgungsgebiet aufgrund des Grundlastbetriebes des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde und des sehr weit vorangeschrittenen Ausbaus der erneuerbaren Energien kein Blackout aufgrund einer technischen Strommangellage zu befürchten ist. Im Gegenteil, viele Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien müssen noch immer zeitweise abgeschaltet werden, da ansonsten zu viel Strom im Netz wäre.
Aus heutiger Sicht ist die Netzstabilität im Versorgungsgebiet der E.DIS Netz GmbH gegeben, ein Blackout ist also technisch nicht zu befürchten. Tipp: Dennoch sollte schon aus Kostengründen auf den Einsatz elektrischer Heizgeräte als Alternative zur Gasheizung verzichtet werden. Eine Kilowattstunde Strom ist wesentlich teurer als eine Kilowattstunde Gas.
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