ADVENTSKONZERT IN DER MICHAELISKIRCHE
mit dem Männergesangverein und der Mandolinengruppe des Kultur-und Heimatvereins Michelsdorf e.V.
Der Schein der großen Feuerschale auf der Wiese flackerte friedlich an der alten östlichen Feldsteinmauer der Kirche entlang. Es schien, als gäbe das „lebendige“ Gottesgemäuer den zahlreichen Konzertgästen die Weihnachtsbotschaft mit auf ihren Weg in die Kirche: Frieden auf Erden!
Dieser Geist floss wie ein musikalischer Atem durch das Programm des Michelsdorfer Männergesangverein e.V. und der Michelsdorfer Mandolinengruppe. Der Funke sprang bereits bei den ersten Stücken der beiden Protagonisten über: Rhythmisch beschwingt startete der Chor nach der Gospelmelodie „Go Down Moses“ seinen vierstimmigen Reigen. Gefolgt von „Tausend
Sterne sind ein Dom“. Der helle Klang von 11 Mandolinen überführte die Sterne aus der klaren Winternacht in das Gewölbe der alten Feldsteinkirche.
Die Michaelskirche ist eines der ältesten Bauwerke der Zauche. Ihr Schicksal ist eng verbunden mit dem des Dorfes. Wie ein „Fels in der Brandung“ steht sie in ihrer wechselvollen Geschichte als Symbol von Bewahren und Verändern. Es schien, als würde dieses Stück Geschichte mit jedem weiteren Chorstück und Mandolinenspiel sich symbiotisch mit der Weihnachtsbotschaft verweben,
als sinnliche erfahrbare Spiritualität.
Mandolinenklänge aus der Musik des Märchens „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und nachfolgend der Chorgesang zum Lied „Sind die Lichter angezündet“ erfuhren bei den Zuhörern besonders viel Beifall. Als ob da ein bisschen der Wunsch nach kindlicher Geborgenheit, Harmonie und Frieden angesprochen wurde...
Höhepunkt war der letzte Titel, der im Programm als „ALLE“ ausgewiesen wurde:
Der Chor, die Mandolinengruppe und die Gäste musizierten gemeinsam - wie kann es anders sein - „Stille Nacht“. Und spätestens da war sie da: Die Gans auf der Haut!
Nach diesem geistigen Genuss kam anschließend auch das Verlangen nach Speis und Trank auf seine Kosten. Der Männergesangverein und der Kultur- und Heimatverein verköstigten die Besucher auf der Kirchenwiese. Um die riesige Feuerschale bildete sich rasch ein großer Kreis mit Kulisse auf die „mahnende“ Feldsteinmauer.
Beim Glühwein berichtete ein Chorsänger, dass er sich bei dem Lied „Der kleine Trommler“ wie mit einem Surfbrett auf einer Welle gefühlt habe - einig und bewegt in Chorgesang und Harmonie. Ein treffendes Bild für diesen gelungenen Konzertabend!
Walther Bohnert
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