Zurück vom 35. Hilfstransport
Die Krise schlägt hier besonders hart zu!
Er ist der ganze Stolz der Leiterin des „Kinderheimes Nr. 1" in Vilnius. Emilijos Miliauskas, ehemaliger Bewohner ihres Heimes, der erfolgreich die Ballettschule absolviert und nunmehr ein Engagement am Operhaus Leipzig hat! (Siehe Foto!) „Und wenn er Weihnachten in Vilnius ist, dann will er unbedingt bei uns im Heim übernachten! Auch wenn kein Bett frei ist! Dann schläft er halt auf dem Fußboden."
Die Botschaft ist angekommen. Hier wird eine gute pädagogische Arbeit geleistet! Und dies ist keine Bewahranstalt, sondern ein wirkliches Zuhause für die elternlosen Kinder! Und man glaubt das gern!
Deshalb unterstützen die Menschen zwischen Lehnin und Belzig auch weiterhin neben dem Diakonischen Werk und dem Behindertenhilfsverein die Kinderheime in Vilnius!
Der litauische Sozialstaat hat für die Gebäudesanierung am heim gesorgt. Welche Freude für den Besucher, das Neugewordene zu sehen! Das Sozialministerium zahlt monatlich den Grundbedarf für die Heimbewohner. „Aber ohne auswärtige Hilfe hätten wir nicht genug Kleidung, fehlte es an Spielzeug und an Schulsachen!" sagt die Leiterin. Und auch die Lebensmittelpakete als Zuschuss zum Essen sind im jährlichen Budget mit eingeplant.
Für neue Möbel fehlt das Geld ohnehin. Die Lehniner Bahnhofsapotheke hat auch in der vergangenen Adventszeit wiederum 798, - € Spenden sammeln können. Ein großer Betrag! Einen großen Dank den Apothekerinnen! 400 € das sind umgerechnet 1.380 Litas gehen an das „Kinderheim Nr. 1". Dafür werden zwei stabile Tische und zehn Stühle angeschafft. Die anderen knapp 400 € bekommt, wie schon guter Brauch, das Babyheim. Hier sind etwa ein Viertel der Kleinsten Frühgeburten, krank bzw. behindert. Oder auch alles gleichzeitig! Sie brauchen dringend Nahrungsergänzung durch Vitamine und Mineralstoffe! Auch dieses Heim wurde vom Sozialministerium in vorbildlicher Weise renoviert, braucht aber dringend die zusätzliche Hilfe für den Alltag. Eine Reihe der Kleinen tragen Kleider aus unseren Spenden. „Und ohne die haltbaren Lebensmittel aus dem Transport wäre es jetzt knapp mit der Versorgung", sagt die leitende Ärztin. Denn durch die Wirtschafts- und Finanzkrise wurde auch ihr Budget gekürzt.
Die große Dankbarkeit ist für mich immer wieder beschämend. „Wir teilen, weil wir mehr haben als wir brauchen", sage ich in die Runde... Die Übersetzerin, so scheint mir, geht darüber hinweg, falsche Bescheidenheit argwöhnend... Geben sei seliger denn Nehmen, haben wir einmal gelernt. Wer hier war, weiß um den tiefen Wahrheitsgehalt dieses Gedankens!
Im Namen aller Freunde in Vilnius übermittle ich einmal mehr ein ganz herzliches Dankeschön an alle Spender, Sammler, Helfer, Transporteure...
gez. Andreas Kuhnert
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