Ein Leitbild für Kloster Lehnin
Kürzlich fand in der Schulmensa, im Rahmen des INSEK-Stadtentwicklungsprogramms, eine Leitbildwerkstatt statt, an der sich mehrere Bürgerinnen und Bürger beteiligten. Das INSEK-Konzept wird zukünftig u. a. für Förderprojekte benötigt. Zu dem Programm fanden seit Juni 2022 bisher fünf Veranstaltungen statt. Ein übergeordnetes Leitbild für die Gemeinde Kloster Lehnin fehlt bisher.
Leitlinien bzw. Ideen für ein Leitbild Kloster Lehnins wurden in Arbeitsgruppen entwickelt. Es sollte das Selbstverständnis, die Potentiale der Gemeinde, Zielsetzungen/ Zukunftsvisionen und Prinzipien für die Zielerreichung enthalten. Erste Beispiele hierfür: Kloster Lehnin sollte ein Ort für Jung und Alt, Kloster Lehnin See(h)n und erlebbar sein.
Vorgelagert wurden Handlungsbedarfe sowie Konzepte und Planungen vorgestellt, die in Expertengesprächen sowie bei Ortsbegehungen und Umfragen für die Ortsentwicklung zusammengetragen wurden.
Zu den Handlungsbedarfen, die gesehen werden, gehören u. a. die Aufwertung und Belebung des Lehniner Ortszentrums, Entwicklung einer Ortsmitte in Damsdorf, die Sanierung gemeindeeigener Gebäude, die Modernisierung und Wohnumfeldgestaltung in den Mietwohngebieten des Ortsteils Lehnin, die Sicherung eines bedarfsgerechten Angebotes für Ein- und Zweifamilienhausbebauung in der Gemeinde mit kurzen Wegen zu sozialen Infrastruktur- und Nahversorgungsangeboten.
Teilnehmer wurden aufgefordert, anhand der Handlungsbedarfe ein Meinungsbild darzustellen. Grün bedeutete wichtig, rot eher nachrangig. Vier räumliche Entwicklungsschwerpunkte werden in der Gemeinde Kloster Lehnin gesehen: die Klosteranlage, die Ortsmitte Lehnin, der Schulcampus und das Ortszentrum Damsdorf.
Ebenso gewünscht ist u. a. die Erweiterung des Schulcampus durch einen Verbindungsbau, eine Senkung der Kita-Gebühren, die energetische Sanierung der Kitas, eine Verbesserung des Angebotes für Jugendliche, der Erhalt bzw. Neubau zentraler Begegnungsstätten in den Dörfern, eine bessere Erlebbarkeit der Kunst- und Kulturorte sowie Vernetzung der Akteure im Kunst- und Kreativbereich. Der weitere Ausbau von Musikveranstaltungen, eine langfristige Sicherung der ärztlichen Versorgung, eine bedarfsgerechte Erweiterung v. Gewerbegebieten, Sicherung und Erhalt der Versorgungsfunktion des Hauptortes Lehnin, Ansiedlung eines Lebensmittelvollsortimenters im Ortsteil Damsdorf, Einrichtung eines Wochenmarktes in Lehnin und die Reaktivierung der mobilen Versorgung in den Ortsteilen.
Für den Tourismus vorgeschlagen wurden u. a. eine Entwicklung von touristischen Angeboten, die Einrichtungen, Veranstaltungen und Tourismusakteure miteinander verbinden, die Verbesserung der touristischen Anbindungen innerhalb der Gemeinde und zu Zielen in der Umgebung, der Ausbau zielgruppenorientierter Wanderangebote und Radwegen sowie der Fahrrad-Infrastruktur.
Zudem wird von den Workshop-Teilnehmenden eine stärkere Wertschätzung und Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit in der Gemeinde, Digitalisierung der Verwaltung, Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in kommunalpolitischen Prozessen, eine bessere ÖPNV-Anbindung in den Randzeiten sowie eine Taktverdichtung, Errichtung von P+R bzw. B+R-Anlagen an Bushaltestellen, Lärmschutz und Geschwindigkeitsbegrenzung an der A2 und A10 im Gemeindegebiet gewünscht. Weitere Handlungsbedarfe sollen der Anschluss von Nahmitz an das zentrale Trinkwassernetz, die Erweiterung von Spiel- und Sportangeboten in den Ortsteilen (Bolzplätze, Angebote für größere Kinder und Jugendliche) sowie die Strom- und Wärmeversorgung in kommunalen Gebäuden durch erneuerbare Energien sein.
Der nächste öffentliche Termin zum INSEK, zu dem alle Interessierten herzlich willkommen sind, ist die Planungswerkstatt am Mittwoch, 16.11.2022, um 18 Uhr in der Mensa auf dem Lehniner Schulcampus.
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