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Vermehrt treten in Wäldern wieder Kiefern- und Eichenprozessionsspinner auf

Der Kiefern-Prozessionsspinner ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Zahnspinner (Notodontidae). Wie auch bei den anderen Prozessionsspinnern können die Brennhaare der Raupen beim Menschen bei Berührung eine Raupendermatitis, Atemnot bis hin zu allergisch bedingter Schocksymptomatik auslösen.

 

Dafür ist kein direkter Kontakt mit den Raupen nötig. Die Härchen können sich von den Raupen lösen, weit durch die Luft fliegen und überall haften bleiben. Treffen sie auf die Haut oder Schleimhäute sondern sie das Eiweißgift ab. Empfindliche Menschen können darauf mit einem Hautauschlag reagieren (Raupendermatitis): Symptome sind Juckreiz, Rötung, Brennen und Quaddelbildung, auch Bindehautentzündungen sind möglich. In schwereren Fällen jedoch reicht die Reaktion des Körpers von Übelkeit, Schwindel, Asthmaanfällen und Atemnot bis hin zu sehr seltenen Fällen von lebensgefährlichen Schocks. Bei starkem Ausschlag oder Atemnot sollte ein Arzt aufgesucht werden!

 

Gesundheitliche Beschwerden können nicht nur beim Menschen auftreten. Auch Tiere, beispielsweise Hunde, können empfindlich auf den Kontakt mit den Raupenhaaren reagieren. Die Symptome sind ähnlich wie beim Menschen und auch hier gilt, dass bei starker Beeinträchtigung umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden sollte.

 

Insbesondere in den Waldgemeinden Borkheide, Borkwalde und Beelitz sind gegenwärtig vermehrt langhaarige Raupen auf den Bäumen und dem Boden zu beobachten. Kiefernprozessionsspinner sind häufiger auf den Böden unterwegs, als ihre Verwandten, die Eichenprozessionsspinner. Sie verpuppen sich in Nestern am Boden oder bis zu 20 cm unter der Oberfläche.

 

Maßnahmen nach Kontakt mit den Raupen bzw. ihren Brennhaaren:

·          Bei allergischen Reaktionen umgehend Arzt aufsuchen,

·          Augen gründlich mit sauberem Wasser spülen,

·          Augen nicht reiben, da sonst die Gefahr besteht, dass sich die  Brennhärchen mit ihren Widerhaken in der Hornhaut festsetzen,

·          zeitnah duschen, Haare waschen, Kleidung wechseln,

·          den Juckreiz mit kaltem Wasser mildern,

·          Bei schweren allergischen Reaktionen sollte sofort der

           Rettungsdienst gerufen werden.

 

Für weitere Fragen wenden Sie sich an das Gesundheitsamt des Landkreises unter Telefon: 033 27/ 7395 -14.

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Veröffentlichung

Do, 28. Juli 2022

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