Wie Rotscherlinde zu seinen Linden kam
„Augenzwinkernde Wanderungen durch das Land Brandenburg“ nennt Hobbyautor Klaus-Dieter Lieske seine Hefte, in denen er Heimatkunde anders als gewohnt darstellt: „Mit viel Bild, aber geschüttelt und gerührt und mit manch ungebührlichen Wort“, erklärt der Rentner. Er möge Humor und eine „nicht ganz ernst zu nehmende Lyrik.“ Deswegen ist z.B. sein Fazit zu Wassersuppe im Landkreis Havelland: „Wasser, überall nur Wasser. Kein Wunder, dass man auf diesen Ortsnamen kam.“ Ins Herz geschlossen bzw. unter die Lupe genommen hat er dabei bevorzugt Orte mit Erlebnischarakter, die sich „abseits ausgetretener Pfade befinden.“
Der Zufall wollte es, dass er in seiner „Knüppeldamm-Reihe“ auch Rotscherlinde in der Gemeinde Kloster Lehnin besuchte und sich fragte: „Was mach ich jetzt in Rotscherlinde?“ Er stellte dann fest, dass überall „gerotschert“ wird und der Name ihn an Roger erinnere, der wohl in Rotscherlinde mal eine Rolle gespielt haben könnte.
Lieske, der in Rotscherlinde u.a. Fotos von LKWs schoß, entdeckte bei seinen Recherchen eine Episode aus dem Jahr 1973, die seine Aufmerksamkeit erregte. Damals soll man sich bei einer Baumpflanzaktion um die Art der Bäume gestritten haben: „Der Bürgermeister wollte Kastanien, der Kämmerer Kiefern aus dem nahen Wald, die nichts gekostet hätten und der Landrat Eichen wegen ihrer ,Standhaftigkeit`. Ein Obstbauer plädierte für Kirschen, die sich gut für Marmelade eignen würden. Der Diskussionen überdrüssig hätte ein Landschaftsplaner die Anpflanzungen von Linden vorgeschlagen. „Und alle anderen sagten: rotscher“, witzelt Lieske.
Wer sich für seine Heimathefte interessiert, meldet sich einfach beim Autor persönlich – ein nettes Gespräch einbegriffen: Tel. 0 33 06/28 901.
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