Brandschutzübung auf dem Truppenübungsplatz Lehnin
Gemeinsam mit den Feuerwehren und dem Katastrophenschutzverein @fire übt die Bundeswehr effizientere Brandbekämpfung.
Auf dem Truppenübungsplatz Lehnin soll vom morgigen Dienstag an (27.07.) bis 31.07.2021 eine Freifläche kontrolliert abgeflämmt werden. Die Organisation @fire Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e. V. stellt diese kontrollierte Abbrennung sicher. Die Feuerwehr des Truppenübungsplatzes sowie die Feuerwehr-Kräfte der Gemeinden Lehnin und Brück sind ebenfalls vor Ort und begleiten die Maßnahme.
Die Brandschutzübung findet nach 2020 zum zweiten Mal statt und ist Teil verschiedener Maßnahmen, die der Truppenübungsplatz (TrÜbPl) Lehnin im Zeitraum von der 26. bis zur 33. Kalenderwoche durchführt, um die Anlagen für die weitere Nutzung aufzubereiten.
Mit dem kontrollierten Abflämmen der Freifläche sollen mehrere Ziele erreicht werden, darunter:
- Die Verbesserung der Zusammenarbeit der
Feuerwehren, um im Einsatzfall eine schnelle und
effiziente Brandbekämpfung auf dem
Truppenübungsplatz und in der Region sicher-
zustellen.
- Die Reduzierung der Brandlast und somit
präventiver Brandschutz durch das kontrollierte
Niedrighalten des Bewuchses. Dadurch wird auch
das Auffinden und Räumen von Blindgängern
erleichtert und zur Gefahrenminderung beige-
tragen.
- Die Pflege und Erhaltung der geschützten
Offenlandbiotope fördern, da mit dem Abflämmen
die Verbuschung und Bewaldung zurückgedrängt
wird. Ohne die kontrollierte Maßnahme würde sich
der Lebensraum auf natürliche Weise verändern
und die zu schützenden Tierarten verdrängen.
- Die Maßnahme ist nach den Brut- und Setzzeiten
angesetzt, um die ansässigen Vogelarten bei der
Brut und Aufzucht nicht zu stören.
Die Sicherheit bleibt höchste Priorität. Sollte die Waldbrandstufe bzw. die Witterung eine Durchführung nicht zulassen, wird die Maßnahme laut Bundeswehr unterbrochen. Die Bewertung der Lage erfolgt in Absprache mit den Feuerwehrkräften und der Forst.
Der Truppenübungsplatzkommandant Major Christian Matera: „Unser Ziel ist es, mit angrenzenden Gemeinden und Feuerwehren eng zusammenzuarbeiten und diese Zusammenarbeit weiter zu fördern. Durch die Maßnahme mit @fire wollen wir die Brandlast auf unserem Truppenübungsplatz reduzieren, wodurch sich ein positiver Effekt für die Gemeinden ergibt.“
Der Bürgermeister der Gemeinde Kloster Lehnin, Uwe Brückner: „Es ist toll, wenn Methoden der Brandbekämpfung, die in anderen Ländern von der Organisation @fire angewendet werden, auch bei uns geschult werden. @fire hat sich auf eine Brandbekämpfung spezialisiert, die mit wenig Wasser auskommt. Im Hinblick darauf, dass auch bei uns extreme Wetterlagen mit Trockenheit einhergehen können, ist eine Schulung in diesem Bereich sinnvoll. Da wir gemeinsame Aufgaben zu erfüllen haben, finde ich die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Brandbekämpfung sehr gut.“
Der Amtsdirektor der Gemeinde Brück, Marko Köhler: „Auch, wenn es auf dem Truppenübungsplatz noch keine Großbrände gab: Es ist eminent, dass die Feuerwehren der umliegenden Gemeinden das Hand-in-Hand mit der Bundeswehr-Feuerwehr üben, sodass im Ernstfall eine routinierte Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte gesichert ist. Besondere Bedeutung hat der für die Freiwilligen Feuerwehren wenig bekannte Umgang mit den truppenplatzspezifischen Besonderheiten: den Gefahren in Zusammenhang mit Munition.“
Der Leiter der Bundeswehrfeuerwehr Lehnin: „Eine Zusammenarbeit der Bundeswehr-Feuerwehr und der kommunalen Anrainerfeuerwehren ist unerlässlich. Kommt es auf dem Truppenübungsplatz zu einem größeren Szenario, ist es überaus wichtig, dass man sich kennt und weiß, was der andere für Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Unterstützung hat. Andersherum kann auch die Bundeswehr-Feuerwehr auf kommunaler Ebene zur Unterstützung gerufen werden. Die Organisation @fire hat einen großen Erfahrungsschatz bei der Bekämpfung von Vegetationsbränden. Diesen Erfahrungsschatz gemeinsam nutzen – das soll das Motto dieser Übung sein.“
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