Netzener Feuerwehr kann wegen eines Einbruchs nicht mehr ausrücken
Zwischen dem 04. und 06.12.2020 haben sich Unbekannte gewaltsam Zutritt zum Feuerwehrgerätehaus in Netzen verschafft.
Es wurde vor allem das Netzener Löschgruppenfahrzeug, ein LF 10/6 so stark beschädigt, dass es nicht mehr einsatzbereit ist und somit für den Brandschutz und die technische Hilfeleistung nicht zur Verfügung stehen kann.
Konkret wurden fünf von sieben Jalousien am Fahrzeug aufgehebelt und dabei stark beschädigt, so dass sich diese nicht mehr arretieren lassen. Die Täter durchwühlten auch die Umkleideschränke und den Schrank des Ortswehrführers.
Die Polizei sicherte Spuren, die Ermittlungen laufen. Die Aufräumarbeiten begannen bereits am Sonntagnachmittag. Bemerkt wurde der Einbruch von einer Kameradin am Sonntag gegen elf Uhr, die das aufgehebelte offene Fenster am Damenumkleideraum bemerkte. Der Schaden wird am morgigen Dienstag begutachtet. Ziel ist eine schnelle Reparatur.
Die Netzener Kameradinnen und Kameraden sind Teil des 3. Zuges der Gemeindefeuerwehr, zu dem auch die Ortswehren Rietz, Grebs und Prützke gehören, die u.a. bei Unfällen zur technischen Hilfeleistung auf der A2 zwischen den Anschlussstellen Brandenburg an der Havel und Netzen ausrücken. Die Netzener, die derzeit 18 aktive Kameradinnen und Kameraden haben, besitzen als einzige Wehr des 3. Zuges einen Hilfeleistungssatz. Bei Unfällen mit eingeklemmten Personen müssen nun laut Gemeindewehrführer Marco Riesenberg-Leo auch die Ortswehren Krahne, Damsdorf und Lehnin ausrücken, die über entsprechende Hilfsmittel verfügen.
„Die Kloster Lehniner Kameradinnen und Kameraden sind bestürzt über den Einbruch in das Netzener Feuerwehrgebäude. Noch dazu ausgerechnet in einer Zeit, in der am „Tag des Ehrenamtes“ solch Engagement besonders gewürdigt wird. Es ist befremdlich, dass Einsatztechnik beschädigt wird, so dass diejenigen, die ehrenamtlich das Leben anderer schützen sollen, dort fehlen müssen, wo sie dringend gebraucht werden, nämlich an den Einsatzorten. Dies birgt Risiken für Menschen, die an einen Unfall beteiligt sind, weil die Rettung sich dadurch verzögern könnte. Die Gemeinde wird alles tun, um die Wehr schnell wieder einsatzfähig zu machen“, sagt Bürgermeister Uwe Brückner.
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