Die letzte Ruhestätte an einem Baum
Auf dem Waldfriedhof in Lehnin wird derzeit ein neues Angebot für Bestattungen geschaffen. Hierzu erfolgte im letzten Jahr eine konzeptionelle Abstimmung mit dem Ortsbeirat. Damit ist eine seit 2007 andauernde Diskussion zu dem Thema beendet.
Derzeit wird eine 400 Quadratmeter große Teilfläche hinter der Trauerhalle, die durch Nadelbäume eingefasst ist und an deren oberen Ende zehn Pappeln stehen, bepflanzt. Dort stehen seit einigen Tagen vier ca. drei bis vier m hohe Eichen, um die ein Pflanzkreis mit verschiedenen Stauden und Bodendeckern angelegt wurde. Ausgesucht wurden dafür klimaresistente Sumpf- und Zerreichen. Die Sumpfeiche färbt sich im Herbst feuerrot. In jedem Kreis könnten zehn biologisch abbaubare Urnen beigesetzt werden. Erlaubt sind Namenstafeln für die Beerdigten. Parallel dazu wurden auch im neuen Friedhofsbereich Wasserleitungen mit Versenkregnern verlegt, damit die Anlage gut gepflegt werden kann.
Bürgermeister Uwe Brückner: "Vielen gefällt der Gedanke, die letzte Ruhe am Fuße eines zuvor selbst ausgewählten Baumes zu finden. Schließlich lieben sie die Natur. Hinzu kommt, dass die Angehörigen oft verzogen sind bzw. nicht mehr die Zeit finden, ein Grab zu pflegen. Ich bin froh, dass wir nun einen Friedwald herrichten konnten. Bisher gab es allerdings nur vereinzelt Nachfragen nach einer solchen Bestattungsmöglichkeit in Lehnin."
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