Seehof Netzen hat nach knapp 30 Jahren neuen Betreiber
Coronabedingt etwas später hat Bürgermeister Uwe Brückner die beiden Betreiber für den Seehof Netzen, Ivonne und Stephan Neitzke, willkommen geheißen und sich bei den bisherigen Inhabern Ulrich Wenzel und seiner Frau Sylvia bedankt.
In dem Gespräch ging es um die weitere Entwicklung des Hotels und der Traditionsgaststätte, die exponiert am Netzener See liegt sowie um die touristische Entwicklung der Gemeinde, für die gerade ein neues Konzept erarbeitet wird. Der Bürgermeister sicherte Unterstützung bei Vorhaben zu und informierte darüber, welche Anstrengungen die Gemeinde unternimmt, um den Zaucheradweg, der an der Emster entlangführt, ab Mitte September weiter auszubauen. Die neuen Inhaber planen mittelfristig Umbauarbeiten in der Zimmerstruktur und barrierefreie Zugänge zur Gaststätte.
Brückner: „Den neuen Betreibern wünsche ich einen guten Start. Der Standort hat mit seiner Nähe zum Wasser, aber auch zu den Sehenswürdigkeiten in Reckahn und Lehnin sowie mit dem Rietzer Vogelschutzgebiet noch viel Potential. Viele Kloster Lehniner verbinden wichtige Lebens-Ereignisse mit dem Seehof. Hier lässt es sich vortrefflich feiern. Für Fremde ist das Objekt gut über die Autobahn 2 erreichbar.“
Das Ehepaar Wenzel hat das Hotel 1991 erst als Angestellte der GPG und dann später als Inhaber das Hotel übernommen und fast 30 Jahre erfolgreich und mit viel Herzblut geführt. Nun hielten sie den Zeitpunkt für geeignet, einen passenden Nachfolger zu suchen, der das Haus in ihrem Sinne weiterführt. Schließlich wollen sie das Leben aus einem anderen Blickwinkel mit vollen Zügen genießen und viel verreisen. Die Nachfolger wurden mit Familie Neitzke aus Schwielowsee Ende 2019 gefunden. „Beim ersten Besuch hier in Netzen war es ,Liebe auf den ersten Blick`, erinnert sich Ivonne Neitzke.
Familie Neitzke hat 3 Kinder, die sich gern neben dem Lernen am Gymnasium auch schon mit in das familiengeführte Hotel einbringen. In den wenigen Wochen, in denen das Hotel coronabedingt erst geöffnet ist, waren schon viele Einheimische und Touristen zu Gast. „Die Nachfrage war so groß, dass wir manchen Gast vertrösten oder um Geduld bitten mussten. Einerseits wegen der Coronaabstandsregeln, aber auch das Team ist noch nicht vollständig“, berichtet Stephan Neitzke, der sich eine eigene Bushaltestelle wünschen würde. Familie Neitzke hat das Stammpersonal übernommen, neue Mitarbeiter eingestellt und wünscht sich weitere Verstärkung. Dazu werden Kellner, Küchenhilfen und Zimmermädchen – bevorzugt aus Kloster Lehnin und Umgebung - gesucht.
Um den Gästen den Aufenthalt so interessant wie möglich zu gestalten, arbeitet der Seehof mit ortsansässigen Touristikern etwa beim Fahrrad- oder Kanuverleih zusammen. Auch auf der Speisekarte sollen zunehmend regionale Gerichte Einzug halten, wozu mit Kloster Lehniner Bauern zusammengearbeitet wird, was weiter ausgebaut werden soll.
Gern können ab sofort wieder Familienfeiern und Firmenevents stattfinden. Schon jetzt gibt erste Buchungen für Weihnachtsfeiern. Es sind verschiedene Events geplant. Darunter Backofentage, Livemusik am Ufer und Kochkurse.
Ursprünglich war der Seehof Netzen eine alte Ziegelei, das Verwaltungsgebäude wurde zum Anglerheim mit Gaststätte. In den 1980-iger Jahren kaufte das Objekt die GPG Damsdorf und errichtete Restaurant und Bettenhaus.
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