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Der Kiefernprozessionsspinner – Thaumetopoea pinivora- wird in unseren Wäldern aktiv- Kontakt mit den Gifthaaren der Raupe vermeiden

 

Die Forstschutzkontrollstelle in Eberswalde bestätigt, dass der Kiefernprozessionsspinner verstärkt in Brandenburg vorkommt.

 

Kiefernprozessionsspinnerraupen fressen an Kiefer.  Die Raupen sind durch einreihige Prozessionen zum jetzigen Zeitpunkt sehr auffällig. Die klumpenförmigen Nester in den Bäumen werden tagsüber zum Schutz aufgesucht. Der Fraß findet nachts statt. Problematisch ist die Wirkung der Brennhaare der Raupen. Die Gifthaarpolster werden ab dem 3. Raupenstadium gebildet, also ab etwa Ende Mai.

 

So wie beim Eichenprozessionsspinner rufen die mit Widerhaken versehenen und das Gift Thaumetopoein enthaltenen Gifthaare intensive allergische Reaktionen hervor. Sofort nach Hautkontakt entwickelt sich ein sehr unangenehmer Juckreiz, dem Ausschlag folgen kann. Bei Kontamination der Augen kommt es häufig zu Augenreizungen, beim Einatmen zur Reizung der oberen Atemwege, die bei individueller Vorbelastung zu Atemnot führen kann. Möglich sind Allgemeinsymptome wie Schwindel und Fieber. In jedem Fall sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Bei Kontakt mit Raupenhaaren ist intensives Duschen und Waschen der Kleidung zu empfehlen. Die Wirkung der Gifthaare kann bis zu einem Jahr andauern. Daher sollten alte Nester oder Raupen nicht berührt werden.

 

In sensiblen Bereichen ist eine mechanische Beseitigung der Nester und Raupen durch den Grundstückseigentümer ratsam. Am besten geeignet ist das Absaugen durch eine Spezialfirma (Schädlingsbekämpfer). Sind solche Maßnahmen vorgesehen, sollten sie unverzüglich umgesetzt werden, um nicht nur die Nester, sondern auch noch die Raupen zu vernichten, bevor diese zur Verpuppung in den Boden gehen. Bei den Arbeiten ist ein umfassender Körper-, Augen- und Atemschutz notwendig. Das Abbrennen der Nester ist nicht zu empfehlen, da die Haare durch die Wärmeentwicklung verdriftet werden können und die Gefährdung für die handelnden Personen sehr groß ist.

 

Hinweise über Vorkommen des Kiefernprozessionsspinners sind den Mitarbeitern der Oberförsterei Lehnin  noch nicht mitgeteilt worden. Bisher beschränkten sich die Meldungen auf die Regionen um Ferch und Dippmannsdorf.

 

Weitere Informationen über die Oberförsterei Lehnin Tel. 03382 310.

 

 

Dechow

Leiter der Oberförsterei

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Veröffentlichung

Lehnin
Mo, 11. August 2008

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