Krank durch Zecken - Borreliose
Borreliose |
Krank durch Zecken - ein Aufklärungsbericht
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Das Frühjahr ist da und somit die nicht so beliebten Zecken. Ob im Wald oder auf Wiesen, sobald die Temperaturen ansteigen werden sie aktiv. In unseren Praxen erleben wir täglich Unwissenheit über die durch Zecken übertragbaren Krankheiten, deren Vorsorge und Handhabung bei einem Zeckenbiss. Umgangssprachlich auch Holzbock genannt, können die Zecken zwei ganz unterschiedliche Erkrankungen auslösen. Die Frühsommermeningoencephalitis (FSME) und die Borreliose. Neben diesen beiden rücken auch mittlerweile andere durch Zecken übertragbare Erkrankungen auf. Durch Babesien und Anaplasmen. In den Gebieten Süddeutschland, Österreich und Tschechien tritt der FSME Virus vermehrt bei Zecken auf. Er kann sofort nach Biss übertragen werden und nach einer Verweilzeit von 3-21 Tagen die FSME auslösen. Die ersten Anzeichen sind Fieber um 38,5 Grad in den ersten Tagen. Nach mehrtägiger Beschwerdefreiheit tritt erneut Fieber auf mit Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel, Nervenschmerzen und Lähmungen. Hier ist dringend eine Vorstellung im Krankenhaus anzuraten. Nur in diesen Endemiegebieten liegt die Häufigkeit bei den Erkrankten bei 2-5%. Eine Schutzimpfung ist genau zu bedenken. Spezialisten empfehlen diese hauptsächlich für Forst- u. Gartenarbeiter, da eine Schutzimpfung gegen FSME auch viele Nebenwirkungen nach sich zieht. Weitere Infos dazu finden Sie im Internet unter http://www.impf-report.de/. Die doch wesentlich öfter auftretende Erkrankung durch Zecken ist die Borreliose. Sich mit dem Borrelienerreger (Bakterium Borrelia burgdorferi) zu infizieren kann auch hier in unserer Umgebung passieren. Erstmals aufgetreten in Conneticut (USA) vor 30 Jahren, verbreitet er sich fortlaufend über den gesamten Erdball. Laut den neuesten Ergebnissen der Institute für Zeckenforschung tragen bereits 40-60% der Zecken den Borrelienerreger (abhängig von der Umgebung). Durch den Biss der Zecke wird Speichel übertragen. Ist die Zecke mehr als 18-48 Stunden am Körper kann durch den Speichelaustausch eine Infektion stattfinden. Die Größe der Zecke spielt bei der Übertragung der Erreger keine Rolle. Es kann sich, aber muss nicht, ein rötlich ringförmiger Hautausschlag um den Biss entwickeln. Nur 50 % der Erkrankten ist aber eine so auffällige Hautsensation aufgefallen. Also auch Vorsicht bei unauffälligen Zeckenbissen die älter als 18 Stunden sind. Auch besteht hier die Gefahr einer Ansteckung. Zuerst können, müssen aber nicht, Kopf - , Glieder - u. Muskelschmerzen, Fieber und Lymphknotenschwellungen auftreten und nach monate- und jahrelanger Beschwerdefreiheit kann die Borreliose ausbrechen. In unseren Praxen erleben wir oft auch in dieser Zwischenzeit untypische Beschwerden des Patienten, obwohl ein klassischer Borrelienausbruch nicht vorliegt. Schwere Nerven -, Gelenk -, Haut - u. Herzerkrankungen können Folge sein. Die Erforschung der Borreliose, deren Vorsorge, Therapie und Verbreitung, steckt noch immer in den Kinderschuhen. Jedes Jahr kommen neue Testverfahren und Informationen ans Tageslicht. Infos dazu z. B. unter http://www.izkbf.de/. Laut aktuellem Kenntnisstand verhält man sich folgendermaßen bei einem Zeckenbiss. Die Zecke sollte vorsichtig mit einer Zeckenzange oder Pinzette entnommen werden. Es ist nicht wichtig in welche Richtung die Zecke herausgedreht wird. Auch das zurückbleiben des Kopfes ist seit neuestem Kenntnisstand nicht gefährlich. Die Verwendung von Alkohol und Ölen muss unbedingt vermieden werden, da so der Speichelfluss der Zecke angeregt wird. Sollte die Zecke länger als 18 Stunden am Köper gewesen sein, hat man die Möglichkeit durch eine spezielle Untersuchung (Borrelien PCR) direkt die Zecke auf den Erreger zu prüfen. Nur dann besteht die Gefahr einer Ansteckung. Bei postivem Ergebnis wird eine sofortige Antibiotikatherapie angeraten. Bei unauffälligen Hautbefund ist es oft üblich abzuwarten und nach 6-8 Wochen eine Blutuntersuchung zu veranlassen. Doch dann ist schon viel Zeit vergangen. Zur Feststellung der Borrelien im Blut ist ein sicheres Testverfahren angeraten, sonst können falsch negative Ergebnisse herauskommen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für einen einmaligen Test, den so genannten Westernblot. Aber lt. Fachauskunft sollte dieser zur sicheren Aussage dreimalig stattfinden. Andere sehr sichere Testverfahren werden leider nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Aber wer auf Nummer sicher gehen will... Aus ganzheitlich alternativer Sicht gibt es viele Möglichkeiten eine wahrscheinliche sowie bewiesene Borreliose zu begleiten. Schon nach Zeckenbiss mit auftretender Rötung kann man mit Homoöpathie diese verbessern oder beseitigen. Auch zur Unterstützung und Anregung des Immunsystems im Kampf gegen den Borrelienerreger hält die Natur etwas bereit. Aber was kann ich nun tun um eine Zeckenbiss zu verhindern: So sollte man Unterholz und Dickkicht meiden. Im Garten den Rasen kurz halten. Geht es durch Wiesen und Wälder, ist es immer gut lang bekleidet und mit geschlossenem Schuhwerk zu sein. Freie Körperteile kann man mit Aromaölen oder speziellen Insektenschutz einreiben. Nach jedem Wald -, Wiesen - u. Gartenbesuch sollte man den Körper auf Zecken absuchen, besonders in den Kniekehlen Armbeugen, Achseln, am Hals und am Harransatz. Bei einem frühzeitigen Entfernen der Zecke kann gar nichts passieren!!! Kommt es dann doch zu einem Zeckenbiss und sie sind unsicher mit dem weiteren Verlauf, so wenden sie sich an Ihren Hausarzt oder Heilpraktiker. Lassen sie sich fachmännisch beraten und betreuen. In diesem Sinne. Passen Sie auf sich auf.
Ihre Kathleen Heinecke Heilpraktikerin aus Lehnin
Internet-Quellen: http://www.borreliose-bund.de/ (AD) |
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