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Coronafälle in PM auf 97 gestiegen

Im Landkreis Potsdam-Mittelmark sind mit Stand 29.03.2020 97 (+ 4 zum Vortag) Personen erkrankt. Nach wie vor sind die meisten Fälle im Raum Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow und Treuenbrietzen zu verzeichnen. Sieben der infizierten Personen müssen bisher stationär (außerhalb von PM) betreut werden, einer davon wird beatmet. Inzwischen befinden sich aktuell 113 (Vortag: 124) Personen in (angeordneter) häuslicher Quarantäne. Die Zahl der Verdachtsfälle ist weiter gestiegen und beträgt inzwischen 713 (709 Vortag) Personen, davon wurden 117 (117 Vortag) negativ getestet und die restlichen befinden sich noch in der Abklärung.

 

Getestet wird nach Rücksprache mit dem Hausarzt: wer Kontakt zu einem bestätigten Corona-Fall hatte oder aus einem Risikogebiet zurückgekehrt ist und Symptome hat oder wer eindeutige für Corona typische Symptome zeigt und durch Entscheidung des Arztes getestet werden muss.

 

In Zusammenarbeit mit der Polizeidirektion West wurden die Betreiber von Spargelhöfen in einem Schreiben darauf aufmerksam gemacht, dass auch die

ausländischen Erntehelfer die Eindämmungsverordnung beachten müssen. Leider gab es in 2 Supermärkten in Beelitz und Kloster Lehnin einen Polizeieinsatz, wegen Nichteinhaltung der Allgemeinverfügung. Der Einsatzstab hat diese landwirtschaftlichen Unternehmen deshalb gebeten, Ihre Erntehelfer entsprechend zu schulen und auch alle anderen Maßnahmen und hygienischen Standards in Zusammenhang mit dem Corona-Virus umzusetzen.

 

Der Verwaltungsstab hat beschlossen, dass der von regiobus PM organisierte ÖPNV bis zum Beginn der Osterferien nach dem normalen Fahrplan ablaufen wird. Mit Beginn der Ferien tritt der Ferienfahrplan in Kraft.

 

Die angekündigte Lieferung von weiteren Schutzausrüstungen seitens des Bundes ist bisher beim Landkreis nicht eingetroffen. Aus diesem Grund hat der Landkreis die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, in Eigeninitiative Atemschutzmasken selbst anzufertigen. Auch heute sind wieder Masken im Feuerwehrtechnischen Zentrum eingetroffen, so dass die Anzahl weit mehr als 100 Masken beträgt, sowohl selbst genähte als auch aus gewerblichen Beständen. Vor dem Eingang zum FTZ ein Container steht, in dem die Masken eingeworfen werden können. Weitere Masken sind bereits in einigen Rathäusern abgegeben worden und werden abgeholt. Außerdem ist der Landkreis weiterhin bemüht, Schutzausrüstungen und Atemschutzmasken eigenständig zu ordern. Mit einigen Firmen in der Region bestehen Kontakte, um eine schnelle Lieferung oder eine eigene Produktion herbeizuführen. Inzwischen bereitet sich der Landkreis personell darauf vor, die Lieferungen des Bundes zu übernehmen.

 

Mit Wirkung vom 26.03.2020 trat eine weitere Allgemeinverfügung in Kraft. Diese betrifft das Verbot zur Betreuung von Kindern in Kindertagespflegen in eigenen Räumen von Tagespflegepersonen (zu Hause) und anderen geeigneten angemieteten Räumlichkeiten. Eltern, die in Laboren zur Lebensmittel- und /oder Wasseruntersuchung arbeiten oder in Gebäudereinigungsfirmen beschäftigt sind, gehören zu dem Personenkreis kritische Infrastruktur. Auch das hat der Verwaltungsstab festgelegt.

 

Das "Corona-Telefon" unter 033841/ 91 111 des Landkreises wurde personell verstärkt, insgesamt stehen nun 8 Kolleginnen und Kollegen für Fragen telefonisch zur Verfügung. Die Servicezeit wurde auch auf das Wochenende von 9-15 Uhr ausgedehnt. Das Gesundheitsamt setzt die Schuleingangsuntersuchungen derzeit aus.

 

Am 26.03. hat der Landkreis an Unternehmen appelliert, das Corona-Virus nicht zu ignorieren und entsprechende Maßnahmen in Ihren Unternehmen zu veranlassen. Leider haben sich vermehrt besorgte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Landkreis darüber beschwert, dass etliche Firmen in Bezug auf das Corona-Virus grob fahrlässig handeln.

 

Die neu angebotene Terminvereinbarung in der Zulassungsstelle, Fahrerlaubnisbehörde sowie Ausländerbehörde wurde gut angenommen. Es ist jedoch zu beachten, dass aufgrund der Einschränkungen nur dringende Angelegenheiten erledigt werden können, z. B. bei Verlust von Kfz-Kennzeichen oder der amtlichen Papiere.

Das Jugendamt teilt ergänzend mit, dass es Terminvereinbarungen telefonisch für die Standorte gibt: Standorte Bad Belzig und Brandenburg- 033841 91 490, für den Standort Teltow 03328 318 242 und für den Standort Werder 03327 739 367.

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Veröffentlichung

Mo, 30. März 2020

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