Auf die Plätze fertig los – im Schneckentempo zum Sieg
In unserem Naturprojekt entdecken wir gerade verschiedene Lebensräume und Behausungen der in unserem Umfeld lebenden Tiere. Na in diesem Fall ist das wohl unschwer zu erkennen, die Schnecken tragen ihr Häuschen ja auf dem Rücken mit sich herum. Jetzt, wo es tagelang immerzu geregnet hat, da kriechen plötzlich unzählige Schnecken hervor: große, kleine, Schnecken mit Ringeln in rosa, orange, braun oder gelb und dann auch welche ohne Häuschen, die Nacktschnecken.
Wir bestaunen die so schön geringelten bunten Schneckenhäuschen, die der Hain–Bänderschnecken. Aber auch die großen Weinbergschnecken haben es uns angetan. Es ist spannend zu beobachten, wie sie aus ihren Häuschen hervor kriechen, ihre Fühler ganz lang ausstrecken, auf denen sich oben zwei schwarze Pünktchen, die Augen befinden. Mit den oberen langen Fühlern können sie sogar riechen. Die kleinen unteren Fühler sind zum Tasten da. Und dann ist da noch der Schleim, den sie absondern, wenn sie umher kriechen „oh man wie der klebt“. Er schützt die Schnecken beim Kriechen über spitze Steine oder scharfe Kanten. Und mit dem Schleim verschließt die Schnecke auch ihr Häuschen, wenn sie sich darin zurück zieht. So bleibt es in ihrem Schneckenhaus schön feucht, denn Trockenheit mag die Schnecke nicht. Weinbergschnecken fressen am liebsten welke Blätter und Pflanzen. Ihre Verwandten, die Nacktschnecken, sind gierig auf alles, was frisch und grün aus dem Boden sprießt, deshalb mag man sie im Garten gar nicht gerne sehen.
Wir aber wollen jetzt zu einem spannenden Schneckenrennen starten, deshalb kleben wir unseren Rennschnecken einen jeweils anders farbigen Punkt auf’s Häuschen. Wer traut sich die Schnecke selbst in Startposition zu setzen? Hannah ruft erschrocken in die Runde: ,,Ih‘ Tine, ich habe gerade das Nackige angefasst, das is ja so eklig!‘‘ Ja, irgendwie schon, ganz schön glitschig und schleimig, aber nicht gefährlich oder schlimm. So und nun geht’s los, unsere Schlacht um den besten Platz an der Salatbar! Alex geht erstmal in Deckung, seine Schnecke nimmt Kurs auf ihn und Dwayne ist ganz aufgeregt, sein Schützling entpuppt sich als heimlicher Champion und stürmt voran. Auch die Minis mischen mit und landen, allerdings außer Konkurrenz als erste im Ziel. Die Spannung steigt, Dwayne’s Schnecke ,,rast‘‘ förmlich, aber auch die Konkurrenz von Phil, Mattis und Hannah scheint vom Hunger getrieben und ,,flitzt‘‘ los. Alle anderen lassen sich Zeit und kriechen ganz gemütlich voran, im sogenannten Schneckentempo eben. Wir machen es ihnen etwas leichter und verteilen den Salat ein Stückchen näher. Na, was passiert denn da: Dwayne’s Weinbergschnecke hat doch tatsächlich gewonnen. Eine echte Rennschnecke eben. Und die drei Schnecken von Hannah, Phil und Mattis landen auf dem zweiten Platz.
Das war echt lustig und eine ganz schöne Geduldsprobe. Am Ende helfen wir nach und setzen auch den Rest zu den Salatblättchen. Das ist aber gar nicht so einfach. Der Schneckenschleim klebt richtig gut fest und wir müssen ganz schön ziehen, um sie von der Folie abzubekommen. Später setzen wir alle Schnecken nach unten in den Garten und feiern mit einem Eis gemeinsam Dwayne’s Schneckensieg.
Die Raupengruppe und Erzieherin Tine aus dem Knirpsentreff Lehnin
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