Grüße zum Jahreswechsel
Ein turbulentes Jahr mit zahlreichen Höhepunkten und negativen Ereignissen liegt hinter uns, ein hoffentlich friedvolleres Jahr 2016 beginnt.
Liebe Kloster Lehninerinnen,
liebe Kloster Lehniner,
liebe Leser,
auch im 24. und damit letzten Jahr meiner Amtszeit gebe ich einen kleinen Jahresrückblick über das kommunalpolitische Geschehen 2015 verbunden mit einem Ausblick in das gerade begonnene Jahr 2016.
Kloster Lehnin lebt vom Engagement seiner Einwohnerinnen und Einwohner. Hier setzen sich in liebenswürdiger und verantwortungsvoller Weise Menschen für andere Menschen ein, sei es im Beruf, im Ehrenamt oder einfach in der Nachbarschaft. Sie machen unsere Gemeinde zur lebenswerten Heimat mit gepflegtem Brauchtum und mit schönen Traditionen. Anfang Oktober durfte ich so 13 besonders engagierte Persönlichkeiten in einer Feierstunde im Schloss Reckahn für ihr Engagement in Kultur, Sport und Soziales ehren. Feuerwehrkameraden erfuhren herausragende Ehrungen im Rahmen ihres selbst organisierten Feuerwehrballs. Mein herzlicher Dank gilt auch allen Mitgliedern der Gemeindevertretung. 22 gewählte Damen und Herren aus unseren Ortsteilen setzen sich ehrenamtlich für die Belange der Bürgerinnen und Bürger ein. Dank auch einer großen Zahl von Ortsbeirats-und Ausschussmitgliedern; nicht zu vergessen die sachkundigen Einwohner. Sie alle bringen Fähigkeiten und Fertigkeiten aus völlig unterschiedlichen Lebensbereichen mit und befördern so die Suche nach den besten Lösungen für kommunale Aufgaben. Meist geht es dabei um Sachthemen; Mehrheitsentscheidungen werden in der Regel mit großer Zustimmung ohne langatmige ausschweifende parteipolitisch geprägte Darstellungen getroffen. Das Wohl der verschiedenen Altersgruppen, seien es Kinder, Jugendliche, Berufstätige oder Senioren sowie die Weiterentwicklung unserer Gemeinde, unserer Ortsteile stehen im Vordergrund. Selbstverständlich ist auch den zahlreichen Feuerwehrkameraden/innen für ihre dauerhafte Bereitschaft, unser Leben, Hab und Gut zu schützen, zu danken.
Die letzten Wochen eines Jahres sind für uns alle in besonderem Maße mit Traditionen, Emotionen und Erinnerungen verbunden. Es ist die Zeit, in der wir auf vergangene Monate zurückblicken und gleichzeitig Pläne für die Zukunft schmieden.
Das Jahr 2015 steckte auch wieder voller Ereignisse, an die man sich gern oder auch weniger gern erinnert. Freud und Leid lagen, wie man so schön sagt, dicht beieinander. Da waren das Flughafen-Desaster BER, der Anschlag auf „Charlie Hebdo“, die Attentate in Paris oder der Flugzeugabsturz im Süden Frankreichs.
Wenn wir uns die weltweiten Schlagzeilen des Jahres 2015 ansehen, sehen wir eine Welt voller Umbrüche und Krisen, wir registrieren zunehmende kriegerische Ereignisse, erleben Gewalt und Elend. Flüchtlinge sterben an Grenzen oder in Gewässern. Syrien, Afghanistan, Irak und weitere Länder versinken in Gewalt. Leider mussten wir in diesem Jahr schmerzlich erleben, wie uns diese Gewalt auch treffen kann. Zudem schlägt der Klimawandel ausgerechnet in den ärmsten Regionen der Welt unerbittlich zu. Auch daraus resultiert ein riesiger Flüchtlingsstrom in Richtung Europa, der besonders Deutschland erreicht.
Angesichts solcher Entwicklungen ist es nicht Selbstverständlichkeit, in Frieden, Freiheit und Sicherheit zu leben. Deshalb sollten wir innehalten, Zurückhaltung und Menschlichkeit zeigen und dankbar sein, dass es uns doch vergleichsweise „sehr gut“ geht.
Flüchtlinge und Asylbewerber ist ein Thema, was sicherlich sehr beherrschend, oft spektakulär und sehr umfangreich in den Medien behandelt und diskutiert wird. Zurzeit befinden sich in Kloster Lehnin drei Unterkünfte für Flüchtlinge, in der Waldsiedlung (bis zu 89 Erwachsene), in der Gohlitzstraße (31 allein reisende Jugendliche) und in der Damsdorfer Hauptstraße (22 allein reisende Jugendliche).
Dank gilt an dieser Stelle allen Menschen, die sich insbesondere ehrenamtlich engagieren, Menschen unterstützen, die Flucht und Vertreibung erfahren haben. Neben den erschütternden Einzelschicksalen ist es auch die Dankbarkeit der Flüchtlinge, die unsere Helferinnen und Helfer antreibt. Hier nenne ich ganz besonders die rd. 60 Helferinnen und Helfer der AG „Willkommen“ , die neuerdings auch auf der homepage „Miteinander-Kloster-Lehnin.de“ zu finden ist. Mitte des Jahres 2015 war vom LK PM noch von einer „alternativlosen Unterbringungsnotwendigkeit“ von rd. 600 Flüchtlingen in der ehemaligen Kaserne Damsdorf die Rede. Da die Gemeinde inzwischen aber Eigentümer des Kasernenareals wurde, bot sie dort eine ehemalige Truppenunterkunft für bis zu 200 Personen an - gekoppelt an ein modellhaftes Integrationskonzept; bis heute steht eine Entscheidung des Landkreises dazu aus.
Aber es gab auch Schönes und Fröhliches zu berichten bzw. zu erleben. Z.B. die Bundesgartenschau (BUGA), an der sich unsere Gemeinde respektabel und ansehnlich präsentierte. Als äußerst positiv zu erwähnen ist, dass ab dem Schuljahr 2016/17 in Lehnin wieder eine Schulausbildung mit Abitur absolviert werden kann. Damit wird hier eine der ersten Schulen im Land sein, an der wieder Schüler/innen von der 1. bis zur 13. Klasse unter "einem Dach" lernen können. Schüler/innen, deren weitere schulische oder künftige berufliche Laufbahn sich erst später abzeichnet, finden in dieser Schulform eine Alternative zum Gymnasium. So können sie auch noch in höheren Jahrgängen entscheiden, welchen Schulabschluss sie erreichen wollen.
Ein fröhliches Ereignis war auch die Freigabe des über 13 Jahre geforderten Radweges zwischen unseren Ortsteilen Netzen, Grebs und Prützke.
Die jahrelang geforderte Anbindung bzw. Umstellung von Flüssiggas an das Erdgasnetz für die Ortsteile Nahmitz, Netzen, Grebs und Prützke gehört ebenfalls zu den positiven erfreulichen Entwicklungen. Nicht zu vergessen natürlich die Feierlichkeiten anlässlich des 825-jähr. Bestehen unserer Ortsteile Netzen und Rädel, die nicht nur mit viel Engagement vorbereitet wurden, sondern die auch festlich und würdig gefeiert wurden.
Auf den nachfolgenden Seiten dieser Ausgabe werde ich meinen kleinen Jahresrückblick auch mit einigen statistischen Zahlen unterlegen. Ich werde ergänzend eine stichpunktartige Rückschau halten, wobei ich mich nur beispielhaft auf herausragende Ereignisse, die ganz wesentlich von ehrenamtlichen Kräften und Vereinen mitgeprägt wurden, beschränken kann. Aber auch Besonderheiten werden in Erinnerung gerufen sowie die kommunalen Entwicklungsziele herausgestellt.
Meine Amtszeit geht nun am 03.07.2016 zu Ende. Nach insgesamt 24 erfüllten Dienstjahren werde ich mich nicht noch einmal zur Wahl stellen. Ich darf Sie heute bereits bitten und aufrufen Ihr Wahlrecht wahrzunehmen und am 20.03.2016 Ihren Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters zu wählen.
Persönlich und im Namen von Rat und Verwaltung der Gemeinde Kloster Lehnin danke ich allen, die mit Ihrem Einsatz und ehrenamtlichen Engagement unsere Gemeinde festigen und weiterentwickeln. Wir zählen weiterhin auf Ihre Mitwirkung. Ich wünsche uns allen Zuversicht, ein friedvolles Jahr 2016, Gesundheit, Glück und Zufriedenheit.
gez. Bernd Kreykenbohm
Bürgermeister
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