Saison Abschlussfahrt der IFA - Freunde Kloster Lehnin
Bei herrlichem Wetter führte uns unsere Abschlussfahrt 2015 an die Grenze von Sachsen Anhalt. Unser Fahrdienstleiter Michael Arndt wählte als Ziel den Kupferhammer von Thießen aus, im Ortsteil der Stadt Coswig.
Er liegt in einem etwa 1 ha großen Park. Das Flüsschen Rossel, das durch die Grünanlage fließt, wird oberhalb der Hammeranlage zu einem Teich angestaut, der teilweise frei abfließt, gleichzeitig aber auch zum Antrieb der Wasserräder genutzt wird.
Der Kupferhammer in Thießen ist das einzige erhaltene historische Hammerwerk in Sachsen-Anhalt. Wahrscheinlich vor 1600 errichtet, stellt er ein interessantes technisches Denkmal dar, welches bis in die 60iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts in Betrieb war. In der Folgezeit wuchs die Anlage an der Rossel zu einem Vierseithof heran, wurde 1952 von Gustav Drestler, dem letzten Kupferschmied, gekauft und 1958 unter Denkmalschutz gestellt. Bis 1960 wurde noch mit dem Hammerwerk gearbeitet, in der Kupferschmiede sogar bis 1974 produziert - Badeöfen, Wasch- und Eisenkessel, die in der näheren Umgebung zum Einsatz kamen.
1983 wurde die Anlage vollständig konserviert.
Am 31.10.2015 pünktlich um 11.00 Uhr starteten wir von Lehnin aus in das 72 km entfernte Örtchen. Diesmal mit sechs Fahrzeugen aus sozialistischer und ein Fahrzeug aus nicht sozialistischer Produktion. Zum ersten Mal mit der dabei war Heiko Sperling mit seinen Kindern und seinem Trabant Bj. 1988. Außerdem mit von der Partie waren die altbekannten Oldtimerfreunde der Familien Niewar, Werner, Prill, Schulze sowie Familie Bellin und natürlich unser Fahrdienstleiter M. Arndt nebst Frau.
Die kurzweilige Fahrt führte uns über Golzow, Bad Belzig, Wiesenburg, dann in Richtung Coswig nach Thießen. Auf dem Vierseithof in Thießen befindet sich neben dem Hammerwerk auch eine kleine Gaststätte, wo wir unser wohlverdientes Mittagessen einnahmen.
Anschließend besuchten wir natürlich den Kupferhammer, der extra für uns noch einmal in Betrieb genommen wurde. Nach kurzem historischen Vortrag konnten wir erleben, was Wasserkraft anzurichten vermag, wenn sie in die richtigen Bahnen geleitet wird. Das Wasserrad setzte sich in Bewegung und trieb den Hammer an, der mit lautem Getöse auf den Amboss aufschlug. Faszinierend diese alte Technik.
Gegen 14.30 Uhr brachen wir wieder in Richtung Heimat auf. Im „Paradies“ in Dippmannsdorf legten wir einen kleinen Zwischenstopp ein, um noch eine Tasse Kaffee zu trinken.
Im Großen und Ganzen war das ein gelungener Nachmittag bei herrlichem Wetter.
Mal sehen, welches Ziel wir im Frühjahr wählen, wenn die neue Oldtimersaison beginnt. Wir lassen uns überraschen. Bis dahin freundliche Grüße vom
IFA - Freund Peter Werner
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