Ein frohes und gesundes Jahr 2015
-Wieder ist ein abwechslungsreiches Jahr schnell zu Ende gegangen-
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Leser,
ich möchte an dieser Stelle zunächst allen danken, die in den letzten zwölf Monaten an der Gestaltung unserer Gemeinde mitgewirkt haben – ganz besonders allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich ehrenamtlich, gesellschaftlich, kulturell, sozial oder in sonstiger Weise engagiert haben und weiter konstruktiv einbringen, den Mitgliedern der Gemeindevertretung , den Ortsbeiräten und kommunalen Fachausschüssen.
2014 war ein Jahr mit vielen schönen Ereignissen und großen Emotionen („wir sind Fußball-Weltmeister“), aber auch ein Jahr mit dramatischen Tiefen von der Ebola-Epidemie in Westafrika, der Krim-Krise bis hin zu Bürgerkriegen , sogar unter Berufung auf Religionen. Das Elend der unzähligen Heimatlosen und Vertriebenen steht uns vor Augen. Wir alle verfolgen seit Monaten die dramatischen Bilder in den Medien, die Menschen zeigen, die in ihrer Heimat diskriminiert, verfolgt oder sogar getötet werden.
Hiervor können wir unsere Augen nicht verschließen. Auch als kleinere Gemeinde Kloster Lehnin sind wir aufgerufen, unseren Mitmenschen in Zeiten größter Not die Hand zu reichen und zu helfen, natürlich im Rahmen unserer Möglichkeiten.
Wir alle wissen, dass ein Teil der Betroffenen Zuflucht bei uns suchen wird, auch konkret in unserer Gemeinde.
Vor diesem Hintergrund bin ich froh und dankbar, dass alle Fraktionen der Gemeindevertretung Kloster Lehnin dem Vorschlag folgten, dem Landkreis Potsdam-Mittelmark eine Liegenschaft im Ortsteil Lehnin zur humanitären Unterbringung von Flüchtlingen/Asylbewerbern zu empfehlen/anzubieten. Wir wollen letztlich eine offene Willkommenskultur in der Gemeinde Kloster Lehnin mit der Zielstellung erreichen, möglichst viele Bürger, Vereine, Institutionen, Organisationen in den bevorstehenden Integrationsprozess einzubinden. Sobald wir konkrete Informationen über die Aufnahme von Hilfesuchenden haben, werden wir dazu zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung einladen.
Überall im Land wurde der 25. Jahrestag der friedlichen Revolution gefeiert. Die mit der Wende verbundenen tiefgreifenden politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen eröffneten jedem Einzelnen von uns neue Perspektiven und Möglichkeiten und boten vor allem auch den Gemeinden im Osten Deutschlands die Gelegenheit, den einst überall sichtbaren Verfallprozess zu stoppen und einen grundlegenden Neuanfang zu wagen. Wenn wir in Kloster Lehnin auf die vergangenen 25 Jahre zurückblicken, dann können wir mit berechtigtem Stolz auf das verweisen, was in gemeinsamer Arbeit positives geschaffen wurde.
Auch im gerade zu Ende gegangenen Jahr 2014 ist es uns gelungen, wichtige Projekte zu realisieren und neue Vorhaben in Angriff zu nehmen. Das beste Beispiel dafür ist der Bau des langersehnten Radweges Netzen – Grebs- Prützke.
Ein weiteres großes Thema in 2014 waren neben den Europa- und Landtagswahlen die Wahlen auf kommunaler Ebene. Im Mai wurden die Ortsbeiräte, die Gemeindevertretung und der Kreistag neu gewählt.
Viele neue Gesichter, aber auch ältere vertraute Gesichter bestimmen nach wie vor die Kommunalpolitik mit. Von dem einen oder anderen vertrauten Mitstreiter mussten wir uns verabschieden und wünschen den ehemaligen sehr aktiven und engagierten Ortsvorstehern bzw. Gemeindevertretern alles Gute und vor allem Gesundheit.
Konkretisiert wurden die Anstrengungen der Schule und des Schulträgers am Schulstandort Lehnin wieder eine gymnasiale Oberstufe (GOST) einzurichten. Gespräche mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark und dem Landesamt für Schule und Lehrerbildung (ehemals Staatliches Schulamt) fanden bereits statt. Aufschlussreich ist die Auswertung der statistischen Daten von 2010 - 2014, die aufzeigt, dass die erforderlichen 40 Anmeldungen für die GOST künftig zusammen kommen können und damit aus Sicht des Schulträgers eine GOST langfristig gesichert werden könnte. Am 18. November 2014 beauftragte die Gemeindevertretung die Verwaltung einen Grundsatzbeschluss zur Umwandlung der Grund- und Oberschule Heinrich Julius Bruns in eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe und eines Planes zur weiteren Umsetzung dieses Beschlusses zu verfassen. Fazit: Ab 2015 ist ein konzentriertes Zusammenwirken aller Beteiligten (Schüler, Eltern, Lehrer, Schulträger, Kommunalpolitik) notwendig, um in absehbarer Zeit wieder das Abitur in Lehnin erreichen zu können. Eine entsprechende Fortschreibung des kreislichen Schulentwicklungsplans sollte zum nächst möglichen Zeitpunkt herbeigeführt werden.
Zum Jahresende gab es große Aufregung um die neuen Bus-Fahrpläne. Da staunten Eltern und Schüler aus Krahne und Reckahn nicht schlecht, als sie die Überraschungen des neuen lt. Presse kundenfreundlichen „Plus- Bus-Fahrplans“ näher betrachteten: Verschlechterungen sind z.B.
- Mehrere Busse am Vor- und Nachmittag oder abends waren per verändertem Winterfahrplan weggefallen, womit z.T. auch längere Wartezeiten der Schüler verbunden sind.
- in Ferienzeiten gibt es keine Verbindungen mehr nach und von Golzow; weder für die Hortkinder, noch für unsere betagteren Mitbürger/innen, die z.B. Arztbesuche und ähnliches nur nach ungenügend -jedenfalls nicht bedarfsgerecht- realisieren können.
- eine Fortführung der Linie 551 nach Golzow wurde gekappt , usw.
Einer solchen Ausdünnung des ÖPNV im ländlichen Bereich müssen wir weiterhin entgegenwirken. Auch in 2015 werden unsere Forderungen zwecks Verbesserung der Takte fortgesetzt, dazu haben wir u.a. eine Arbeitsgruppe gegründet, in denen auch „Betroffene“ mitarbeiten.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ich bin davon überzeugt, dass in unserer Gemeinde auch weiterhin in guter streitbarer Kultur die Sacharbeit für unsere Bürger/innen überwiegen wird und wir gemeinsam erfolgreich unsere Gemeinde Kloster Lehnin voranbringen können und uns so auf die möglichen Veränderungen der landesweit beabsichtigten Verwaltungsstrukturreform rechtzeitig vorbereiten.
Den jährlich üblichen Jahresrückblick, der natürlich nur Teilbereiche unseres gemeindlichen Geschehens widerspiegeln kann, finden Sie im Innenteil dieser Ausgabe.
Mit freundlichen Grüßen für ein gutes, friedvolles neues Jahr
Ihr
Bernd Kreykenbohm
Bürgermeister
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