Aus der Historie von Kloster Lehnin - Bergung des 100 jährigen Uhrwerk aus der Kloster Kirche Lehnin, Teil 2
Es ist vollbracht, nach langem hin und her ist endlich ein würdiger Standort für unsere über 100 Jahre alte, frisch restaurierte Kirchturmuhr gefunden. Sie wurde im Jahr 1912 vom Uhrmachermeister Carl Kümmel, Vater unseres all-seits bekannten und geschätzten Uhrmachermeisters Dietrich Kümmel, auf dem damals frisch restaurierten Dachreiter (Kirchturm) montiert.
Mehr als 2 Jahre hat es gedauert, einen passenden Standort zu finden. Nach der Restaurierung der Uhr sollte sie eigentlich 2012 zum 100 ´en Jahrestag präsentiert werden. Wir wollten die Uhr schon wegholen, sie wurde zwischenzeitlich im Kloster Museum abgestellt, um sie irgendwo anders in Lehnin auszustellen. Da kam meiner Frau, Ramona Werner, die rettende Idee, die Uhr bei sich auf der Arbeitsstelle im Lothar Kreyssig-Haus Lehnin (Altersheim) im Eingangsbereich zu präsentieren.“ Da sehen sie viele Leute, es kostet keinen Eintritt und ist dazu noch Werbung für unser Haus“. Herr Körner, Leiter des Hauses, nahm die Idee mit Begeisterung auf.
Am 22.2.2014 wurde die Uhr im kleinen Rahmen, in Anwesenheit von Dietrich Kümmel und seiner Frau sowie der Presse eingeweiht. Herr Körner fand ein paar passende Worte zu diesem kleinen Event. D. Kümmel war es, der die Uhr aufzog und das Pendel in Gang setzte. Ein leises beruhigendes Ticken konnte man hören. Über 22 Jahre ist es jetzt her, dass D. Kümmel seine Uhr, wie er sie nannte, wieder hören konnte, die er vor der Politischen Wende einmal wöchentlich aufzog, und dafür in den Turm stieg. „Das hat mich jung gehalten“ meinte der heute 88- jährige Kümmel. Es ist schon faszinierend, wie die Messingräder ineinander passen und diesen herrlichen Klang erzeugen. Respekt vor den Erbauern dieses filigranen Kunstwerkes, auch wenn es nicht in die Hosentasche passt.
Vorerst hat die Uhr einen würdigen Platz gefunden. Sie kann von jedem bestaunt werden und wie gesagt kostenlos. Das Haus ist täglich geöffnet auch an Sonn- und Feiertagen. Bei einem Spaziergang auf dem Klostergelände kann man dort ruhig einen Moment verweilen.
Eigentlich sollte die Uhr ins Klostermuseum, wo sie auch hingehört. Auch wenn sich Herr S. Beier, Leiter des Museums, sehr dagegen sträubt. Er weiß bestimmt noch nicht was ihm entgangen ist. Die Uhr wäre auch für sein Museum ein Besuchermagnet.
Ein Bild, welches mit der Uhr präsentiert wird, zeigt einen kleinen Ablauf von der Bergung bis zur Fertigstellung der Restaurierung, so dass der Besucher nicht ganz im Dunklen gelassen wird. Wieso und warum die Uhr vom Turm geholt wurde kann man im Lehniner Kurier vom 26.10 2012 nachlesen, oder auf folgendem Online Link: http://www.klosterlehnin.de/news/1/149297/nachrichten/149297.html
Peter Werner
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