Raus aus der Schule, rein in die Praxis
Die Euphorie ist zwar nicht ganz wie zu Ferienbeginn und dennoch sind die Schüler der vier 8. Klassen gespannt darauf, wie die Schulzeit in den drei Wochen vor den Weihnachtsferien abläuft.
Die Schüler der Grund- und Oberschule Lehnin „Heinrich Julius Bruns“ sind nun drei Wochen aus ihrem normalen Schulrhythmus. Jetzt sind sie sieben Stunden täglich in der Praxis. Sie nehmen an dem Berufsorientierungsprojekt teil, das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Ob 10 Tage im Überbetrieblichen Ausbildungszentrum ÜAZ in Brandenburg oder im Handwerkerzentrum in Götz, die Schüler erlernen mit verschiedenen praktischen Aufgaben vier Berufsfelder aus dem Baubereich oder Handwerk kennen.
Viele praktische Tätigkeiten werden ausprobiert, egal ob es ein typisch männlicher oder weiblicher Beruf ist. So erlernen die Jungen und Mädchen, dass viel Hand- und Fingergeschick nicht nur in der Kosmetik beim Designen der Fingernägel, im Kfz- oder Elektrobereich, beim Maurern, Garten- und Landschaftsbau, Fliesen- und Holzbereich erforderlich sind. Dabei finden sie auch ihre Stärken heraus, wie gut teamfähig sie sind oder schon genügend Ausdauer und Ordnungssinn haben. So manch einer hat nach einem Tag schon „Rücken“.
Weitere fünf Tage erproben sich die Schüler in Altenpflegeeinrichtungen oder Kindertagesstätten der Gemeinde Kloster Lehnin und Umgebung. Großen Wert wird auf den Umgang mit älteren und jüngeren Menschen gelegt. Ist der Beruf des/der Altenpflegers/in wirklich so schwer oder was macht die Erzieherin, wenn die Kleinen Mittagsschlaf machen? Kombiniert mit schulischen Aufgaben und der Vernetzung verschiedener Kenntnisse aus einzelnen Schulfächern ergibt sich daraus ein Berufsorientierungskonzept. Es wird den Schülern ein relativ größeres Spektrum an beruflichen Möglichkeiten gezeigt, als wenn sie nur das Schülerpraktikum in der 9. Klasse absolvieren. Das Praxislernen ist ein Leitziel der Grund- und Oberschule um das Ziel der Ausbildungsfähigkeit zu optimieren. Nach den vielen praktischen Erfahrungen gibt es dann die wohlverdienten Weihnachtsferien und der Rücken kann gepflegt werden.
I. Meyer
Praxislernkoordinatorin
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