Sanierung in der Ortsmitte des Ortsteils Lehnin (2000-2012)
Bei einer Befragung im Jahr 1998 beschwerte sich die Mehrheit der Einwohner über wesentliche städtebauliche Missstände wie fehlende öffentliche Frei- und Grünflächen, ungenügende Einkaufs- und Parkmöglichkeiten im Ortskern, schmuddelige Fassaden und einen überdimensionierten Busbahnhof.
Auch aus diesem Grund wurde am 29.09.2000 das Sanierungsgebiet „Ortsmitte“ festgesetzt und somit der Startschuss für nachhaltige Umgestaltungsmaßnahmen im direkten Umfeld des Klosters gegeben. Die Durchführung einer Sanierung über Städtebau-Fördermittel des Bundes und Landes wurde bestätigt. Mit der Betreuung der Gesamtmaßnahme wurde die Firma Bruckbauer & Hennen GmbH aus Jüterbog beauftragt.
Zwölf Jahre danach kann man von einer Erfolgsgeschichte sprechen. Als einer der ersten Maßnahmen wurde der Bereich zwischen der Friedensstraße und dem Schulkomplex neu gestaltet. Dabei hat der heutige
Markgrafenplatz, wesentlich an Attraktivität gewonnen. Der verbliebene Busbahnhof von nunmehr ca. 2 ha wurde in erheblichem Ausmaß umstrukturiert. Neben einem geordneten Parkplatz entstanden verschiedene Aufenthaltsbereiche für Jung und Alt. Der neue Busbahnhof wurde mit Mitteln des Gemeindeverkehrfinanzierungskonzeptes errichtet. Die Gestaltungsvorschläge sind im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs „Ortsmitte“ erarbeitet worden. In diesem Zuge erfolgten auch der Umbau und die Aufweitung der Straßenkreuzung Emstaler Landstraße/Kurfürstenstraße.
Außerdem vollzog sich durch die Ansiedlung des Discounters „Lidl“ in der Ortsmitte eine spürbare Belebung des Ortszentrums, von welcher auch die ansässigen Einzelhändler profitieren. Der Bereich um den ehemaligen Markt in der Friedensstraße, am Eingang zum Luise-Henrietten Stift, wurde durch veränderte Verkehrsführungen und Neubepflanzungen deutlich aufgewertet.
Die Gehwege der Kurfürsten-, Bahnhof-, Emstaler Landstraße und Friedensstraße sowie die Straßenbeleuchtungen sind im Sanierungsgebiet zu fast 100 % erneuert worden.
Das fehlende Parkplatzangebot wurde durch die gestalteten Bereiche in Kaltenhausen und am Mühlenteich ergänzt.
Nicht zuletzt haben die Lehniner mit dem 2010 fertig gestellten Steg am Mühlenteich zusätzlich ein kleines Juwel erhalten. Hier laden Bänke zum Verweilen ein und an Sportgeräten können Besucher ihre Beweglichkeit und Fitness trainieren (Ein kleiner Parkplatz an der Kurfürstenstraße ergänzt dieses Angebot).
Dies sind Baumaßnahmen, die die Gemeinde ohne Städtebaufördermittel vom Bund und dem Land Brandenburg nicht in der Art und Weise hätte realisieren können. Insgesamt wurden etwa 3 Mio. € in die Gestaltung der Ortsmitte investiert.
Und auch private Bauherren konnten während der Sanierungsmaßnahme bezuschusst werden. Bis zu 40 % der Baumaßnahmen an den Gebäudehüllen konnten bei Einhaltung der Auflagen der Förderichtlinie und der Gestaltungssatzung gefördert werden.
In den vergangenen Jahren wurde im OT Lehnin viel erreicht, die wesentlichen Fehlentwicklungen der 90er Jahre konnten ausgeräumt werden. Die Sanierungsmaßnahme neigt sich nun dem Ende zu: 2012 / 2013 wird sie endgültig abgeschlossen. Bis zum Abschluss der Maßnahme sind allerdings noch einige Projekte vorgesehen.
So soll der Markgrafenplatz in Anlehnung an die baulichen Strukturen des Klosters einen „Wandelgang“ erhalten, der Bürgern und Besuchern Witterungsschutz bietet und den Marktplatz mit dem Markgrafenplatz gestalterisch verbindet. Für Touristen des Klosters wird ein überarbeitetes Wegeleitsystem entstehen, was das Auffinden touristischer Highlights ausgehend von den neu entstandenen Parkflächen vereinfacht.
Auch private Baumaßnahmen können im Rahmen der Städtebauförderung weiter bis zum Ende des Jahres 2012 unterstützt werden. Sofern Sie als Bürger des Ortsteils Fragen und Anregungen für Einzelmaßnahmen haben, können sie diese gern an den Fachbereich Bauen und Wohnen im Rathaus der Gemeinde Lehnin richten.
gez. Kreykenbohm
Bürgermeister
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