Zum Jahreswechsel
-Die Finanz-und Wirtschaftskrise bisher recht gut verkraftet-
Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Leser,
rückblickend auf das Jahr 2011 ziehe ich für unsere Gemeinde Kloster Lehnin eine durchweg positive Bilanz. Wir konnten wieder einiges bewegen. Die Konjunktur nahm wieder Fahrt auf, die Stimmung hat sich gebessert.
Wer sich ein wenig umsieht in unserem Land und in unserer Gemeinde, der erkennt schnell, wie viel uns gelungen ist, sieht aber auch, dass noch einiges vor uns liegt. Vor allem die Besucher unserer Gemeinde Kloster Lehnin können es manchmal kaum glauben, wie sich unserer Erscheinungsbild in jedem unserer 14 Ortsteile entwickelt hat. Eine entscheidende Frage ist, ob wir dieses Entwicklungstempo beibehalten und was wir darüber hinaus verbessern können. Die Gemeinde hat dank der Fördermittel und Zuweisungen aus den Konjunkturpaketen viel in die Bildung investieren können.
Kein Zweifel: Finanz- und Wirtschaftsmiseren bieten begründete Anlässe für kritische Fragen. So werden wir in den kommenden Jahren weiter mit sinkenden Zuweisungen von EU, Bund und Land rechnen müssen, trotz Übernahme weiterer Aufgaben. In diesem Jahr konnten Sie das beispielsweise auch daran erkennen, dass wir insbesondere im Bereich des Straßenneubaus nicht mehr in dem Umfang wie in den Vorjahren investierten.
Die Ausgangslage kann man auf Grund der sich weiterhin verändernden Rahmenbedingungen nicht mehr als gerade rosig bezeichnen. Dennoch bin ich auch für die folgenden Jahre zuversichtlich, weil wir seit Jahren auf einer fairen und konstruktiven Zusammenarbeit der Fraktionen in der Gemeindevertretung und der Ortsbeiräte gemeinsam mit der Verwaltung aufbauen können. Aus meiner Sicht haben wir somit eine starke Position, um weitere notwendige Veränderungen und Verbesserungen zu erreichen. In einer ausführlichen teilweise kontroversen aber fairen Diskussion haben wir im abgelaufenen Jahr Entscheidungen treffen müssen, die den politischen Entscheidungsträgern nicht leicht gefallen sind und die sicherlich nicht von allen begrüßt worden sind. Die zum 01.01.12 eingetretenen kommunalen Steuererhöhungen waren notwendig, weil die Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben immer größer wurde. Darauf habe ich seit längerer Zeit immer wieder hingewiesen. Mit den neuen Steuerhebesätzen befinden wir uns nun auf dem Hebesatzniveau der Gemeinden im Landesdurchschnitt. Mit der Anhebung unserer Steuersätze auf den Landesdurchschnitt müssen wir keine zusätzlichen Einschnitte bei den Zuweisungen und Zuschüssen des Landes befürchten. Wichtig in der politischen Bewertung unserer Ortsbeiräte und Gemeindevertreter war dabei auch, die Zuschüsse und Aufwendungen der Gemeinde für sogenannte freiwillige Ausgaben (z.B. Kultur-Senioren-Jugend-, Sport –und Vereinsförderungen) zumindest auf dem bisherigen Niveau zu halten. Unsere freiwilligen Ausgaben für das Jahr 2012 sehen die stolze Summe von ca. 1.225 Mio € vor, davon allein für Schulen und Kitas ca. 1 Mio Zuschussbedarf für nicht anderweitig gedeckte Kosten. Die finanzpolitischen Ziele für 2012 sollen u.a. ein weiterer Schuldenabbau von ca. 1 Mio € sein. Damit sinkt die pro Kopf Verschuldung auf 693 € (nach der mittelfristigen Finanzplanung streben wir in 2015 = 470 € pro Kopf an). Ein weiterer Schwerpunkt wird in den dringenden Erhaltungs-und Sanierungsaufwendungen für unsere kommunalen Liegenschaften mit ca. 550 T€ liegen. Dort, wo wir Aussicht auf Fördermittel für notwendige Maßnahmen haben, werden wir den sogenannten kommunalen Eigenanteil weiterhin bereitstellen können.
Das Leben in unserer Gemeinde hält Angebote für Kinder und Jugendliche ebenso parat, wie für Senioren. Ich könnte mir vorstellen, dass sich auch unsere jugendlichen Heranwachsenden stärker in die Gestaltung unseres Gemeindelebens einbringen. Meine Tür steht dazu jederzeit offen und ich freue mich über neue Ideen, ich bin auch dankbar für jede Form sachlicher Kritik. Ihr dürft und sollt Euch gern einmischen!
Vielfältig waren 2011 auch wieder die Angebote unserer Vereine und Organisationen, die dafür sorgen, dass Sport, Spiel und Spaß, aber auch Feuerwehr, Soziales, Kultur und Tourismus zu akzeptablen Bedingungen möglich sind. Für das großartige und starke Engagement der in den Vereinen verantwortlichen Vorstände, der zahlreichen Übungs-und Chorleiter sowie Trainer, darüber hinaus auch der Gemeindewehrführung und der Ortswehrführer möchte ich an dieser Stelle ganz besonders Dank sagen. Sie alle leisten einen Beitrag für uns alle, der nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Dem nachfolgenden ausführlichen Jahresrückblick möchte ich an dieser Stelle nicht vorgreifen. Herausragende Ereignisse waren auf kommunaler Ebene die Fusion der ehemaligen Grundschule „Willibald Alexis“ mit der Oberschule Bettina von Arnim, die sich seit dem neuen Schuljahr jetzt Grund-und Oberschule „Heinrich Julius Bruns“ nennt. Darüber hinaus im Rahmen der Umsetzung der Konjunkturpakete zahlreiche Einzelmaßnahmen, die zum einen der Sicherung des Schulstandortes , zum anderen aber auch zu einer merklichen Ausweitung des Schulcampus beitrugen. Das gesamte Programm kann sich für die Größenordnung unserer Gemeinde sehen lassen.
Mit Unterstützung des Landkreises wurde ein Mehrgenerationenhaus, in deren Räumlichkeiten die Landfrauen Netzen eine Bleibe gefunden haben, in Verbindung mit der Kita Netzen errichtet. Seit März kam als Teil des Familienzentrums das sogenannte neue Eltern-Kind-Zentrum (EKIZ) in dem Gebäude der ehemaligen Förderschule in Lehnin dazu. Aber auch die Gemeindebibliothek fand einen neuen Standort in unmittelbarer Nähe zum Lehniner Busbahnhof.
Dass auf unsere freiwillige Feuerwehr Verlass ist, war neben den zahlreichen A2-Autobahneinsätzen ganz besonders vom 20./ 21.Dezember, also kurz vor Weihnachten, zu beobachten, als rd. 1500 t Stroh auf dem Kasernengelände Damsdorf in Flammen aufgingen. Auch an dieser Stelle nochmals Dank an unsere freiwilligen Feuerwehrleute, aber auch bei deren Arbeitgebern, dass sie ihre Arbeitskräfte in erforderlichem Maße immer wieder freistellen.
Auf den nun folgenden Seiten erhalten Sie in Schrift und Bild Einblick in die wesentlichsten Ereignisse des Vorjahres.
Mit dem bereits rechtswirksamen Haushalt 2012 werden Rat und Verwaltung bemüht sein, nicht nur notwendige Entwicklungen voranzutreiben, sondern auch bisher geschaffenes zu erhalten, zu stabilisieren und auszubauen. Erneut darf ich Sie bitten, Anregungen und Hinweise an die Verwaltung herzureichen (gerne auch über die e-mail Adresse ).
Ich danke allen engagierten ehrenamtlich Tätigen in unserer Gemeinde dafür, was Sie im abgelaufenen Jahr alles geleistet und wie Sie sich eingesetzt haben. Dank Ihnen allen als Einzelnen sowie Ihnen als Team; nur wer gut – wie z.B. zur Zeit unsere Fußballnationalmannschaft- aufeinander eingespielt ist, kann große Herausforderungen bewältigen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und unserer Gemeinde ein erfolgreiches und gutes, hoffentlich gesundes Jahr 2012.
gez. Bernd Kreykenbohm
Bürgermeister
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