Zwei Fernsehstars in der Kita Knirpsentreff
Wer kennt nicht Ernie und Bert aus der Sesamstraße? Die Kinder der ältesten Gruppe kennen die beiden sehr gut. Gemeinsam mit dem Raben „Weiß-Was“ machten sie auf spielerische und freudbetonte Weise 22 „Knirpse“ mit dem IKPL-Projekt vertraut. „Was heißt IKPL?“, fragten die Kinder erwartungsvoll Ernie und Bert und sogleich begannen die 2 Puppen geduldig zu erklären:
I | steht für | ICH |
K | steht für | KANN |
P | steht für | PROBLEME |
L | steht für | LÖSEN. |
Mit dieser Erläuterung, der passenden Gestik und dem „IKPL-Lied“ wurden die Kinder eingeladen, 3 Wochen lang mit Spielen, Liedern, Dialogen und viel Bewegung zu lernen, Verhaltensprobleme zu erkennen und Lösungswege auszuhandeln. Aus den Kindern wurden mit Hilfe von geschulten IKPL-Trainerinnen, Ernie und Bert und Weiß-Was kleine Detektive. Sie bekamen die Aufgabe, sich im Labyrinth der Gefühle zurechtzufinden.
Da griffen plötzlich Fridolin Fröhlich, Trine Traurig, Willi Wütend und Stefan Still ins Geschehen ein. Die Kinder spürten mit viel Geduld und Phantasie die Gefühle auf und zeigten wie sie sich in den unterschiedlichsten Situationen fühlten. Nicht nur Ernie und Bert staunten wie klug und mitfühlend die Kinder reagierten. Die Erfahrung schrittweise den Grund eines Streites zu ermitteln um gemeinsam eine Lösung zu finden, bildete von nun an das Grundgerüst für weitere Problemlösungsspiele. Dieses Grundgerüst wendeten die Kinder mit zunehmender Sicherheit jeden Tag an: 1. Sehen, 2. Hören, 3. Fragen.
Jetzt war es an der Zeit neue Talente zu entwickeln. Aus den Kindern wurden Schauspieler, die in Rollenspielen verschiedene Problemsituationen vor- und nachspielten. Der Streit um das Auto, das zerstörte Bauwerk, die blockierte Rutsche und Vieles mehr, war den Kindern sehr vertraut. Angespornt von dem Wunsch solche Probleme weitgehend allein zu lösen, entwickelten die Kinder wertvolle und zum Nachdenken bringende Ideen. Solche , die alle zum Lachen brachten. Das Spiel „Wenn-Dann“ machte klar, welche Konsequenzen sich daraus ergeben könnten. Somit erhielten die Kinder noch einmal die Möglichkeit, den jeweils geeignetsten Lösungsweg herauszufinden. Stolz präsentierten sie dann die Ergebnisse Ernie und Bert. Das Spiel „Als-Ob“ forderte von so manchem IKPL-Kind sehr viel Überwindung. Emotional dem „Guten“ zugewandt, fiel es ihnen daher schwer, aggressive Handlungen nachzuspielen. Wie gut hier die Gemeinschaft tut! Eingebettet in mitfühlenden und tröstenden Reaktionen der Mitspieler konnten auch solche überraschenden Situationen meisterhaft überwunden werden. Nach diesen 3 gemeinsamen Wochen fiel der Abschied von Ernie, Bert und Weiß-Was sehr schwer. Aussagen wie: „Ernie und Bert werden uns sehr fehlen“, „Ernie und Bert sind sehr gute Freunde“ oder „Ich werde IKPL nie vergessen“ zeigen wie tief und ehrlich die Kinder in das Anliegen des IKPL-Projektes eingetaucht sind. Ausgehend von dieser ersten Erfahrung mit diesem Programm schätzen wir ein, dass es ein wertvolles und nachhaltig wirkendes soziales Kompetenztraining für Kinder ist, das ihnen helfen kann soziale Probleme im Alltag zu bewältigen.
Das Erzieherteam der Kita „Knirpsentreff“ Lehnin
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