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Aus der Arbeit des Wasser- und Bodenverbandes „Großer Havelländischer Hauptkanal - Havelkanal - Havelseen“ Nauen

Der Jahresanfang begann mit dem lang anhaltenden Winter, der die reguläre Gewässerunterhaltung so gut wie unmöglich machte. Da jedoch im Grabensystem des Verbandsgebiets umfangreiche Gehölzschnittmaßnahmen offen waren, wurde fast das gesamte Personal hierfür eingesetzt. Alle Motorsägen waren im Einsatz. Dadurch wurden viele Kilometer Gräben für die Gewässerunterhaltung aufbereitet. Im März konnten nach erfolgter Ausnahmegenehmigung durch die Unteren Naturschutzbehörden die Maschinen doch noch für kurze Zeit in die Krautung gehen. Im Ergebnis dessen wurden 70 Prozent der sonstigen Leistung im Grabensystem erbracht. Folge davon war, dass im Rahmen der Gewässerschauen, die in der Zeit vom 12. April bis 09. Juni 2010 stattfanden, festgelegt wurde, dass die nicht unterhaltenen Gräben demnächst zuerst bearbeitet werden. Insgesamt wurde dem Verband jedoch eine gute Leistung bescheinigt.

 

Die Witterung war auch Ursache dafür, dass sich die Abarbeitung von Projekten im Rahmen des Förderprogramms „Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts“ verzögerte. So musste der Abriss des Schöpfwerks „Kaniner Luch“ unterbrochen werden. Diese Maßnahme wird bis Ende Juni erledigt sein.

 

So hat sich auch die Umsetzung des Projekts „Grabeninstandsetzung in der Gemeinde Paulinenaue“ entsprechend verzögert. Insgesamt werden dafür ca. 193,0 T€ eingesetzt. Die Förderung liegt in diesem Programm bei 75 Prozent der Kosten.

 

Geplant sind in 2010 noch der Bau einer Sohlschwelle als Ergebnis der „AEP-Emster“ unterhalb des Ablaufs des Gohlitzsees sowie einer Sohlschwelle im Randgraben am Haveldeich zwischen Roskow und Zachow. Die Sanierung von diversen Stauanlagen in den Gemarkungen Götz, Deetz und Groß Kreutz ist ebenfalls geplant.

 

Im Herbst steht die Realisierung einer Ersatzpflanzung in der Nähe des Schöpfwerks Garlitzer Kreuz zur Realisierung an. Zuvor sind windbruchgefährdete Pappeln gefällt worden.

 

Im sogenannten „Moorschutzprogramm“  wird sich der Verband Anfang 2011 betätigen. Durch den Umbau des Schöpfwerks Wildpark-West und entsprechender Entschlammungsmaßnahmen wird es möglich sein, den Entenfängerteichen, die im Sommer regelmäßig Gefahr laufen, trocken zu fallen, genügend Wasser aus der Havel zuzuführen. Weitere Vorhaben für dieses Programm, das zu 100 Prozent gefördert wird, sind vorgesehen.

 

Die „Unterhaltungsverbändezuständigkeitsverordnung“ (UVZV) des Landes Brandenburg sieht vor, dass die Wasser- und Bodenverbände wasserwirtschaftliche Aufgaben übernehmen, die Kosten dafür trägt das Land. Für unseren Verband bedeutet das vorerst, den Abriss des alten Schöpfwerks Buchow-Karpzow am Havelkanal sowie die Sanierung der Wehranlage im Nieder Neuendorfer Kanal bei Alt Brieselang zu realisieren.

 

Kommunale Gewässer sind von dieser Richtlinie ausgenommen. Insgesamt hat sich das Aufgabenspektrum für die Verbände in den letzten Jahren erweitert. Bedingt durch die „Fremdfinanzierung“ dieser zusätzlichen Verpflichtungen liegt der Finanzierungsanteil der Beiträge der Mitglieder am Haushalt unter 50 Prozent.

 

Die Aufgaben der Gewässerunterhaltung in kommunalen Gewässern werden jedoch nicht vernachlässigt, sondern bilden weiterhin die Hauptaufgabe des Verbandes.

 

gez. Jorgas

Geschäftsführer

 

 

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Veröffentlichung

Kloster Lehnin
Di, 22. Juni 2010

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