SolarLokal – Infoservice der Gemeinde Kloster Lehnin
Studie: Erneuerbare Energien können 2020 über die Hälfte des Grundlastbedarfs bei Strom decken
Die Erneuerbaren Energien können bei der Grundlast der Stromversorgung in Deutschland sehr bald erhebliche Anteile abdecken. Diesen Zusammenhang zeigt die Simulation der Stromversorgung für das Jahr 2020 des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), die der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) im Jahr 2009 in Auftrag gegeben hatte und die jetzt in der Endfassung vorliegt. Nach der Branchenprognose können die Erneuerbaren Energien 2020 insgesamt 47 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland liefern. Die Wissenschaftler des Fraunhofer IWES haben die reale Einspeisung im Jahresverlauf auf Grundlage der BEE-Prognose und stündlicher Wetterdaten von 2007 simuliert. Die resultierende Jahresdauerlinie zeigt, dass die Erneuerbaren Energien 2020 über die Hälfte des durchgehenden Strombedarfs decken und die für Kohle- und Atomkraftwerke verbleibende Restlast in diesem Bereich auf maximal 27 Gigawatt (GW) gegenüber 63 GW im Jahr 2007 schrumpft.
Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), Berlin
Solar hat noch viel Potential in Deutschland / Erster Potenzialatlas Erneuerbare Energien erschienen
Auf einer Fläche von 357.104 Quadratkilometern müssen in Deutschland Industrie, Landwirtschaft, Wald, Wohngebäude und Verkehrswege Platz finden. Auch die Energiegewinnung aus Erneuerbaren Energien beansprucht Flächen – sei es durch Windparks, Energiepflanzen oder Solaranlagen auf Freiflächen. Im Vorfeld der „Internationalen Grünen Woche“ stellte die Agentur für Erneuerbare Energien nun den ersten Potenzialatlas für regenerative Energien vor. In ihm ist der Flächenverbrauch von heute und bis zum Jahr 2020 für alle Sparten der Erneuerbaren Energien berechnet. Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie decken bis dahin nach Branchenprognosen einen Anteil von 28 Prozent des gesamten Energieverbrauchs.
Auch das Potenzial der Solarenergie ist noch weitgehend unerschlossen, wie der neue Atlas belegt. Lediglich 2,5 Prozent der geeigneten Gebäudeflächen werden bisher für Strom oder Wärme aus der Sonne genutzt, und Solarparks auf Freiflächen belegen heute mit rund 1.700 Hektar etwa 0,005 Prozent der Fläche des Bundesgebiets. Da diese Anwendung der Solartechnologie zur Stromerzeugung schon heute vergleichsweise günstig ist, geht die Branche von einem Wachstum der Solarparks auf deutschlandweit ca. 10.000 Hektar bis 2020 aus. Das entspricht ungefähr der Fläche der Stadt Gelsenkirchen. „Solaranlagen auf vorbelasteten Standorten können Vorteile für den Umwelt- und Naturschutz bringen“, so Carsten Wachholz, Referent für Energiepolitik und Klimaschutz des Naturschutzbund Deutschland. „Solche Anlagen ermöglichen beispielsweise die Sanierung verunreinigter Böden auf ehemaligen Militärflächen. Bei Nutzung von Ackerflächen entsteht unter den Solarmodulen Grünland, welches der Natur in einer intensiv genutzten Kulturlandschaft wichtige Rückzugsflächen bietet."
Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin.
gez. Kreykenbohm
Bürgermeister
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