Lehniner Schule ist jetzt „Schule ohne Rassismus“
Die Grund- und Gesamtschule „Heinrich-Julius Bruns“ erhielt heute als landesweit 100. Schule die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aus den Händen von Andrea Rauch von der RAA, der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie e.V. Das Logo soll am Haupttor angebracht werden, um dieses Antirassismus-Versprechen zu verdeutlichen. Dieser Titel sei der Start, um Rassismus und Gewalt einzudämmen, so Rauch, die versprach, dass hinter der Schule ein starkes Netzwerk steht. Die Patenschaft für das Projekt hat Udo Wernitz, MdL, übernommen, der betonte, wie wichtig Toleranz und ein friedliches Miteinander seien.
Umrahmt wurde die Festveranstaltung mit Beiträgen von der Flötengruppe und Poetry Slam-Vorträgen.
Der Lehrer Johannes Thiel berichtete von den Anfängen in der Arbeitsgruppe, die diese Titelverleihung vorbereitete. Es gebe auch auf dem Lehniner Schulcampus Fremdenhass, Mobbing und Gewalt, die er selbst festgestellt hat. Umso wichtiger sei es, mit Projekten wie diesem gegenzusteuern und deutlich zu machen, dass solche Art des Umgangs miteinander nicht toleriert und nicht weggeschaut wird. 90 Prozent der Schüler- und Lehrerschaft sprachen sich für eine Schule ohne Rassismus aus.
Schulleiter Dr. Dirk Lenius dankte der AG für ihre Arbeit und betonte, dass sich auf dem Schulcampus in Lehnin niemand alleingelassen fühlen müsse. Es gebe eine starke Gemeinschaft, die dafür eintritt, dass sich alle Menschen auf dem Schulgelände wohlfühlen.
Bürgermeister Uwe Brückner ist stolz auf die Titelverleihung: „Ich habe mit Freude vernommen, dass sich eine überwältigende Mehrheit der Schulmitglieder sich dafür ausgesprochen haben, dass sie sich aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, einsetzen und bei Gewalt nicht wegschauen. Sie werden sich aktiv einmischen, wenn es erforderlich ist. Unser Grundgesetz stellt nicht ohne Grund die unantastbare Würde eines jeden Menschen an den Anfang – unabhängig von Herkunft oder Geschlecht, von Glauben oder Lebensanschauung. Mit körperlicher und seelischer Gewalt schädigt man einen anderen, um Einfluss, Macht und Kontrolle über ihn zu gewinnen. Gewalt kann zu erheblichen Belastungen und gesundheitlichen Problemen führen. Gewalt ist in keiner Form hinnehmbar“, so Brückner, der den Schülerinnen und Schüler der Sek II ebenfalls anbot, für Gesprächsrunden zur Verfügung zur Verfügung zu stehen und – falls der Wunsch besteht – eine Busreise ins ehemalige Stasigefängnis Berlin-Hohenschönhausen oder ins KZ Sachsenhausen zu organisieren. Der neue Titel sei ein weiterer Meilenstein in der Geschichte dieser Schule.
Der ehemalige Lehniner Schülersprecher Luca Krüger, der die AG von Anfang an begleitete und selbst Befragungen durchführte, sagte, dass der Titel jeden Tag aufs Neue erkämpft werden müsse. Toleranz zu leben sei eine ständige Herausforderung.
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